Hund von Strasse fernhalten-wie kann ich das meinem jungen Hund beibringen?

May_1955

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3 Mai 2005
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29
Hallo, Liebe Tierfreunde,

dieses Tierforum finde ich wirklich klasse!

Wieviele doch hier mit Herz für Tiere schreiben.......

Vor vier Wochen habe ich meinen kleinen Dackel, 1 1/2 Jahre jung, durch einen Unfall verloren. Er hatte die Chance genutzt, als ich Fenster putzte und ist über die sehr belebte Strasse, die an unserem Grundstück vorbeiführt, gelaufen, zum nachbarn herüber, dessen neu gepflanzte Koniferen es ihm "angetan" hatten....Ich rief nach ihm, weil ich ihn nicht sah, ich wusste ja nicht, dass er über diese! Strasse gerannt war... Herüber hatte er es "geschafft" gehabt, aber als er mein Rufen hörte, und losrannte, hat er nicht auf die Autos geachtet. Hätte ich gewusst, dass er gegenüber unserem Haus auf Nachbars Grundstück war, ich hätte ihn nicht gerufen, sondern dazu aufgefordert, da drüben sitzen zu bleiben, bis ich ihn geholt hätte....

Aber er rannte einfach los und ein Auto erfasste ihn, er schlug so hart dagegen, dass er an den Folgen gestorben ist.

Ich hatte darüber schon im Thread Esoterik geschrieben und viele trostspendende postings erhalten, die meine Trauer um meinen Hund mit mir teilten...

Heute, nach vier Wochen, haben mein Freund und ich uns nun doch entschlossen, einen neuen Hund zu holen. Er ist erst 10 Wochen alt, wenn ich ihn hole. Erst wollte ich einen Hund aus dem Tierheim holen, aber irgendwie konnten wir uns nicht entscheiden, überhaupt wieder einen neuen Hund anzuschaffen, sei es aus gesundheitlichen Gründen (mein Freund hat Asthma) oder vor Angst, dass der neue Hund wieder auf die Strasse laufen könnte und ihm auch etwas passieren könnte...das wäre schrecklich!

Hat jemand Erfahrung, vor allem mit Kurzhaardackeln, die ja sehr neugierig sind, wie ich einem kleinen Hund (10 Wo.!) schon vor einer solchen gefâhrlichen Strasse "warnend" erziehen kann????,, dass er Angst bekommt, über eine oder gerade diese Strasse zu laufen?????

Wäre dankbar für ein paar gute Tipps!

LG
Maike
 
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Hallo May
Ich finde es gut das Du und Dein Freund wieder einem kleinen Hund ein neues,liebevolles zuhause geben wollt.
Junge Hunde sind nun mal sehr neugirieg. :) Meistens ist die andere Strassenseite eh Interessanter.Warum das so ist weis ich auch nicht....Wie Du ihm beibringen willst das er da nicht rüber läuft weis ich auch nicht.Ich würde Dir raten ihn die erste Zeit mal an die Leine zu nehmen und ihn keinesfalls frei laufen zu lassen!!! :nono:
 
@Sina

Sinaa schrieb:
Hallo May
Ich finde es gut das Du und Dein Freund wieder einem kleinen Hund ein neues,liebevolles zuhause geben wollt.
Junge Hunde sind nun mal sehr neugirieg. :) Meistens ist die andere Strassenseite eh Interessanter.Warum das so ist weis ich auch nicht....Wie Du ihm beibringen willst das er da nicht rüber läuft weis ich auch nicht.Ich würde Dir raten ihn die erste Zeit mal an die Leine zu nehmen und ihn keinesfalls frei laufen zu lassen!!! :nono:

Hallo, Sina,

ja, das werde ich tun, ich weiss nur nicht, soll ich ihn an diese belebte Strasse gewöhnen, oder daran gewöhnen, wie gefährlich es sein wird, wenn er auf diese Strasse geht?

Mich interessiert wirklich auch einmal die Meinung von erfahrenen Hundehaltern, die wissen, wie man einem jungen Hund die Gefahren einer belebten Strasse "beibringen" kann........

Hat denn niemand weiter einen guten Tipp?????????

LG
Maike
 
Hallo May_1955 ich habe mit meinen Hunden immer in einer ruhigen Strasse angefangen zu üben.Ich denke aber auch es kommt auf den Hund drauf an ob es klappt oder nicht.Meine jetzige Hündin hat es am anfang super gemacht,aber leider nur am anfang.Ich traue ihr aber nicht mehr über den weg sie ist unberechenbar in dieser Beziehung...kann sie nur im Park oder Wald ohne laufen lassen.
 
Hallo
Das ist ein großes Problem,denn Lebewesen sind unberechenbar.
Ein Hund mag noch sogut erzogen bzw.gehorsam sein es ist glaube ich nicht
auszuschliessen,wenn was interessantes auf der anderen Strassenseite ist
das er dann nicht rüber läuft.(Leider) :nono:
mein Hund ist im geschlossenen großen Garten,wenn ich mit ihm spazieren gehe,
läuft er nur in Feldern u.Wiesen frei. :)
schulterzuck.gif

LG
 
Hallo zusammen!

Ich bin in diesem Forum noch recht neu, aber ich freue mich sehr, das ich "Euch" gefunden habe. Ich selbst habe auch einen Wuff -eine fast 6 jährige Hündin- und ich bin mit Leib und Seele Hundemama. Mit Interesse habe ich Eure Zeilen gelesen und vielleicht kann ich Euch ja auch ein paar Tipps geben-speziell auch was die Straße betrifft.

Vorweg gesagt, ich glaube nicht, das man seinem Hund beibringen kann, das eine Straße gefährlich ist. Aber es gibt doch Möglichkeiten, das er nicht ohne weiteres hinüber läuft. Mal so allgemein gesagt, in unserem Rudel gibt es klare Regeln, an die sich "Debbie" halten muss. Was die Straße betrifft, habe ich ihr von klein auf antrainiert, das sie hier "Sitz" machen muss, bevor wir eine Straße überqueren. Danach kommt das Kommando "Lauf" und dann gehen wir hinüber. Natürlich erstmal alles an der Leine, bis sie dieses Ritual verknüpft hat. So habe ich beim Gassigehen immer wieder "Trainingseinheiten" eingelegt und auch zwischendurch geübt. Irgendwann setzte sich Debbie dann von sich aus an Straßen hin und wartete, bis ich "Lauf" sagte. Wie Atoronja auch, habe ich dann das Ganze an wenig befahrenen Straßen ohne Leine probiert und es klappte. Jetzt, nach fast 6 Jahren hat sie das so verinnerlicht, das sie selbst in Angstsituationen nicht über eine Straße läuft.
Ich will Euch mal ein Beispiel erzählen, was mich zu Tränen gerürt hat. Es war Sylvester 2003. Meine Hündin ist total geräuschempfindlich und Sylvester ist für sie der absolute Horror. Dennoch musste ich nochmal mit ihr raus, bevor die Knallerei losgeht. Wohlweislich eher, es war so gegen 20.30 Uhr. Doch einige Knaller wurden auch schon hier abgeschossen und so passierte es, das Debbie sich aus ihrem Halsband riss und losrannte. Sie hörte nicht mehr auf mein Rufen und weg war sie. Ich habe überall gesucht, vielleicht versteckte sie sich in irgendeinem Gebüsch oder war nach Hause gelaufen. (Vor unserem Haus ist auch eine Straße.) Aber nix, keine Debbie. So langsam malte ich mir dann schon Horrorbilder aus, es war ja auch schon dunkel und es knallte weiter. Ich bin dann einen Schleichweg zu uns nach Hause gegangen und auf einmal sah ich einen Schatten an der Straße. Mir klopfte echt das Herz und tatsächlich: da saß meine kleine Debbie an der Straße und wartete.. Könnt Ihr Euch vorstellen wie erleichtert ich war? Und vor allem stolz, das sie trotz Angst ihr "Sitz" nicht vergessen hatte! Mir sind echt die Tränen gekommen und dann sind wir mit "Lauf" ganz schnell wieder reingegangen.

Ja, soviel dann zu meinen Straßenerfahrungen. Vielleicht konnt ich Euch ja ein bisschen helfen?! Auf jeden Fall wünsch ich Euch viel Erfolg und grüße Euch und Eure Wuff's,

Marie4
 
Hallo Marie
Schön das du hier her gefunden hast.Herzlich Willkommen.Fand Deine Geschichte echt rührend.Das Debbi da am Strassenrand sitzen geblieben ist um auf Dich zu warten fand ich echt super!!!!Und das bei der Knallerei.Musste ich auch ein Träncher vergießen.Kannst echt stolz auf Deine süsse sein...ein oder mehrere Fotos von Debbi wären auch toll. :)
 
Ich denke, Du könntest auch viel erreichen, wenn Du ihm "Steh" beibringst! Dann sollte er stehen bleiben und warten, bis Du ihn holst.

LG
Jutta
 
Hallo Sinaa,

:danke: für Deinen Willkommensgruß! Ja, bin wirklich stolz auf meine "kleine" Debbie. Werd mal zusehen, dass ich ein schönes Photo von ihr finde bzw. wie ich das "hier her bekomm".

Klar, wie Jutta schreibt, kann man auch "Steh" verwenden. Ich persönlich finde "Sitz" besser, weil in die Bewegung des Hundes eine gewisse Ruhe einkehrt. Sollte er aufspringen, kann man das bei einem sitzendem Hund eher erkennen. Aber jeder sollte das für sich selbst entscheiden. Hundeerziehung ist sowas von individuell und ich finde, es gibt keine allgemeingültigen Regeln die auf jeden Hund zutreffen.

Lieben Gruß Marie
 
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@an alle!

[Hallo, Marie und all die anderen, die hier geantwortet haben!

:danke: für die vielen Tipps! Ich denke schon, dass ich sehr viel anfangen kann mit Euren guten Ratschlägen!

Besonders der bericht von Marie4 hat mir gefallen! Er war so herzlich geschrieben, aber voller Erfahrung!

Auch Ihr anderen habt mir geholfen.

Ich werde aber Euren Rat beachten, dass in jedem Hund der Urtrieb steckt: das JAGEN....... und daher immer erst mit Leine üben.

Der Tipp mit dem SITZ sagen ist super.
Hätte ich meinen Hund gesehen an der anderen Strassenseite, hätte ich ihm das auch zugerufen, und er wäre sitzen geblieben. Er hat immer geamcht, was ich ihm sagte! Aber ich wusste nicht, dass er nur 5 min. weg war und dass das sein Verhängnis wurde, war schrecklich, nicht nur für ihn, auch für mich.

Am 10.06. bekomme ich einen echten Dackel, ARCO und mein Sohn bringt ihn mir. Er ist erst 10 Wochen jung........... :))))))

So werde ich wieder Balsam für mein Herz haben, denn Hunde sind ein Glück für Menschen.

Passt gut auf Eure Vierbeiner auf und nochmals vielen Dank!!!!

Eure Maike
 
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