Ich suche eine Brieffreundin für meine Mama

Ihr Lieben, da wir hier zusammen durch Höhen und Tiefen gegangen sind, steht es Euch zu, zu wissen, wie Mamas letzter Tag auf Erden verlief.
Gestern um 11ooh rief das Krankenhaus an, das der Blutdruck absinkt, ich hab dann früher aufgehört zu arbeiten und bin mit meinem Mann ins Krankenhaus gefahren....
Mein Herz schlug bis zum Hals, als ich zur Mama ging, ich streichelte sie, sagte ihr, wie sehr ich sie liebe und sie die beste Mama ist, ich sie immer im Herzen trage.
Aber nun dürfe sie endlich ausruhen und gehen.
Als ich diese Worte sprach, sank der Blutdruck weiter ab.
Dann ging mein Mann zu ihr und sagte:" Mama, ich liebe dich so sehr, kannst du dir das nicht noch mal überlegen?" (Wie ein Kind war er in diesem Moment und ich hätte ihn nicht trösten können).
Dann kam der Arzt und er machte uns wirklich absolut keine Hoffnungen mehr.
Er fragte uns, was das im gesamten sein könne, er verstünde die Welt nicht mehr und ich:" Ein gebrochenes Herz, Mama hat Heimweh nach Papa."
Dann lies er uns allein, ich streichelte Mama wieder sagte ihr immer wieder, wie sehr ich sie liebe und sie auf der anderen Seite spüren kann.
Wir gingen, ich hatte das Gefühl, wir sollen gehen.
Ich rief meine Tante an, sie möge gleich zu Mama gehen (sie hat es nicht mehr geschafft, zeitig da zu sein).
Kaum waren wir daheim, rief das Krankenhaus an, Mama sei friedlich eingeschlafen.
Bis zum Schluss wurde sie beatmet und bekam Schmerzmittel, sie hat nicht gelitten, das schwor er mir.
Mein Herz tut so weh, da ist ein riesiges Loch drin.
Dienstag nun wird die Trauerfeier zur Einäscherung sein und Freitag die Urnenbeisetzung.
Ich musste sie gehen lassen, meine heißgeliebte Mama aber ich hoffe, das bald mein Wissen wieder ans Tageslicht kommt, dass sie nun glücklich ist.
Ich nehme euch alle in den Arm, MEINE Forumsfamilie.
 
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ohhhh ich hab nun auch Tränen in die Augen , ganz unbekannterweise fühle ich irgendwie mit...

Wenn Trauer dein Herz erfüllt,
lass dich von der Liebe
umfangen und von deinen
Erinnerungen trösten.
Lass dich von der Hoffnung führen
und von den Menschen begleiten,
die dir in dieser Zeit
besonders nahe sind.
 
Ach Andrea,uns steht gar nichts zu!
Aber es ist schön das du uns berichtet hast,so können wir (so iiiiiiiiiiiirgendwie) den Schmerz teilen!

Es tut mir so unendlich leid!

Dienstag nun wird die Trauerfeier zur Einäscherung sein und Freitag die Urnenbeisetzung.
Oh je,das sind zwei schlimme Tage!
(hier wird das am Tag der Beisetzung gemacht)
 
Ich kann Dich nicht trösten, aber ich kann mit Dir fühlen, ist es doch erst 9 Monate her, daß wir unseren Papa begleiten durften und verabschieden mußten. So hab ich hier mit Dir und Deiner Mama mitgelebt und bin immer noch in Gedanken ganz bei Dir.
Zünde eine Kerze für Deine Mama und auch für Deinen Papa an, sie sind nun wieder beisammen und ich zünd eine Kerze für Dich an, die Dir Kraft geben soll.
 
Ich sitze nun hier und heule, obwohl ich Deine Mama nicht kannte, dennoch das Gefühl habe, sie gekannt zu haben.
Nun ist sie wieder bei Deinem Papa und findet dort nun zusammen mit ihm ihren Frieden. Die Tage sind nun sehr schlimm, die vor Euch liegenden Tage werden es auch noch sein. Ich denke aber Ihr findet Euren Frieden in dem Gedanken, die Mama ist jetzt dort wo sie sein wollte.
Fühle Dich umarmt und gedrückt.
 
DAs tue ich.
Eben war der Pfarrer da-irgendwie wühle ich mich durch alles durch.
Mama will keine Bibeltexte, wir hatten alles besprochen.
Die Predigt wird das Thema haben, das meine Eltern wieder zusammen sind.
Da nur wenige Leute da sind, werden wir nicht singen.
Es kommen 2 Lieder, einmal "Der Weg" von Herbert Grönemeyer und das Lieblingslied meiner Eltern "I just call to say I love you" von Stevie Wonder.
Das haben die beiden geliebt.
 
Ich finde es sehr schön,wenn auf die Erlebnisse,Vorlieben der Verstorbenen eingegangen wird!
Bei meiner Oma habe ich andalusische Gitarren spielen lassen,
sie hat diese Musik geliebt und ist auch dort an ihrem Lieblingsort verstorben.
(allerdings wurden bei ihrer Trauerfeier 4 Lieder gespielt)
Ich habe den Pastor gebeten über ihr Leben zu sprechen,es war ein sehr schöner Abschied!
Der Bestatter (er wurde zu einem sehr sehr guten Bekannten) war ungemein einfühlsam,
hat mich sehr unterstützt und immer wieder erklärt,das es eine Trauerfeier ist,die man nicht einfach so runterspulen sollte.

Andrea,ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft,ich weiss wie schwer die nächsten Tage sind und werden
 
Wir haben für Papa die Grabrede geschrieben und der Pfarrer hat sie wörtlich vorgelesen, keiner kannte ihn ja wohl besser und konnte so in seinem Sinn Abschied nehmen.
 
Mir ist eben eine richtige Gänsehaut über den Rücken gelaufen. Das was Du für die Predigt ausgesucht hast, ist ganz im Sinne Deiner Mama, Text sowie Lieder und sie wird es hören da wo sie jetzt ist.

Wie geht es Dir denn gefühlsmäßig ? Ich weiß, ist jetzt vielleicht eine blöde Frage, wie soll man sich schon nach so einem Verlust fühlen, aber sprich mit uns auch über Deine Empfindungen, denn das tut Dir bestimmt auch gut.
 
Ich habe eure Zeilen gelesen und mir kommen die Tränen....
Was für wunderbare Menschen habe ich um mich.
Heute war ich bei Papas Grab und habe es abgeräumt, wir haben das so besprochen, damit die Engel, die ich immer stehen habe, nicht verloren gehen.
Lieber Katzenfan, es geht mir grottenschlecht und ich weiß, das deine Frage ehrlich gemeint ist.
In meinem Herzen ist ein riesengroßes, schmerzendes Loch. Von Zorn bis purer Verzweiflung ist alles in mir.
Gestern habe ich Mamas Medikamente unter dicken Tränen entsorgt, aber dann wechselte das und ich sagte immer wieder:" Mammelchen, dieses Mistzeug brauchst du nicht mehr, und das nicht, das auch nicht!" und knallte alles in die Tüte.
Ich lass das zu, was kommt.
Ich habe Angst vor Dienstag und Freitag.
Gestern habe ich mir die Sterbeurkunde abholen müssen...da steht es nun schwarz auf weiß: "Zeit des Todes: 10.04.2013 um 1655h"
Das war ein Schlag.
Solche Schläge kommen wohl noch mehrere.....
Beim Steinmetz waren wir auch, Mama kaufte damals ein Vierergrab, doch es wird immer die Grabstätte meiner Eltern bleiben.
Ich ging in die Ausstellung und sie ließen mich allein, der Steinmetz und mein Mann, da sah ich eine Brücke aus Bronze, 2 Menschen stehen in einem Türrahmen und halten sich bei der Hand....der Steinmetz kam und sagte, er habe gewusst, das ich da stehen würde. 1000.-€ kostet sie und übersteigt meine Möglichkeiten.
Ich war so traurig.
Da sagte er mir, es gäbe nun die Möglichkeit, Glitzersteine in den Stein einzuarbeiten, so wie einen Sternenhimmel, den vorher besprachen wir, das der Stein einen Spruch bekommen soll. "Zwei liebende Herzen sind nun auf ewig vereint" unter diesen Spruch arbeitet er mir nun den Sternenhimmel mit 2 goldenen Sternen, einen für Mama und einen für Papa. Ich war so glücklich, das ich ihn umarmen musste.
Ihr glaubt nicht, wie sehr ihr mir helft.
 
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Es ist gut, dass Du alles zulässt und somit auch heraus lässt. Es ist zwar kein Trost in dieser schweren Zeit, es erleichtert aber etwas und der Stein der Dir auf dem Herzen liegt wird dadurch nicht immer größer.
Die Sache mit der Sterbeurkunde, ja da hat man es dann schwarz auf weiß vor Augen, auch wenn man es in seinem inneren weiß, es zu sehen, ist nochmals etwas anderes. Das es Dir vor dem Dienstag und dem Freitag graut, kann ich nur zu gut verstehen, da wird alles, aber auch wirklich alles an Erinnerungen, nochmals richtig aufgerollt und kommt hoch. Ging mir bei der Trauerfreier/Beerdigung meiner Freundin vergangenes Jahr genauso und das war noch etwas anderes.
Finde es sehr traurig, dass so viele Dinge am Geld scheitern wie man nun wieder bei der Bronze-Statue erkennen kann. Der Steinmetz hat gespürt wie wichtig Dir das ist und für Dich eine Alternative gefunden, dies ist ein schöner Zug.
Ich werde am Dienstag und Freitag in Gedanken bei Dir sein, versuchen Dir Kraft zu schicken.
 
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