In meiner Nähe bleiben (auf Sichtweite)

scintillant

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23 November 2009
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Niederösterreich
Hallo an alle Hunde-Profis!

auch ich habe ein kleines hunde-problem - welch überraschung :D
hab hier zwar schon gesucht ob ich was finde was auf uns passt - aber wir haben hier ein eigenes süppchenzu kochen denk ich..

folgendes: ich habe eine 3jährige kleine mischlingshündin und einen 1jährigen mischlings-rüden. den buben hab ich als totalen strassenhund vor einem halben jahr bei mir aufgenommen und seitdem arbeiten wir daran dass die bindung an uns enger wird was auch schon gut funktioniert.

hundeschule haben wir besucht und pausieren derzeit - er kennt die grundkommandos (sitz, platz, steh, bei fuss...) und führt sie eigentlich auch sehr brav aus und ist auch sonst eigentlich sehr unkompliziert und ein sehr schlauer hund der sich bereits viel von der hündin abgeguckt hat. nur eins bisher leider noch nicht: aufs zurufen beim freilaufen zu 100% reagieren.

ich lassen ihnen jeden tag den freilauf am feld nachdem sie brav bei mir im büro sitzen den ganzen tag. dabei arbeite ich mit ihm (und der hündin fairerweise natürlich auch) mit leckerlies...d.h. jedes mal wenn er nach zuruf kommt gibts einen keks - das weiss er auch - kaum hat er den im goscherl flitzt er auch wieder weg und tobt sich aus.

nur wenn der abstand grösser wird oder er irgendwas tolles beschnuppert (auch wenns in meiner nähe ist), irgendein mausloch inspiziert schalten wir voll auf "durchzug" ..da hilft dann nur noch in die hände klatschen o.ä. damit ich ihm da "rausreiss" - und auch nur dann wenns in seiner nähe passiert ..... schlag ich dann eine andere richtung ein merkt er das 5 min.später und zischt hinterher.

ich rufe ihn max 2 mal dann hör ich auf wenn er nicht kommt - eigentlich sollte ich ihn dann kommentarlos anleinen oder ?! was aber wenn er unmittelbar danach nicht in meiner nähe ist bzw ich ihm nachgehen/laufen müsste? und das soll ich ja auch nicht oder?!

soll ich das einfach unbeachtet lassen und ihm einfach weiterloben und keks reinstopfen jedes mal wenn er kommt? er sollte doch auch mitkriegen dass es unvorteilhaft für ihn ist wenn er NICHT kommt oder?! ich an seiner stelle würd mir denken wenns keine strafe gibt "die alte schreit mir heut sicher noch 10 mal - auf den 11ten keks scheiss ich jetzt mal, da is mir schnuppern jetzt wichtiger .."

mit ball spielen am feld hab ichs noch nicht versucht - wär das eine option? habe aber die böse vermutung dass der auch nicht lang super interessant werden wird wenn was anderes grad toll riecht und ich kann ihn mir dann selbst holen?!

und mein eigentliches problem: ich habe ein pferd und ca 3 mal die woche reite ich dort im stall wo ich ihn sehr gerne mitnehmen würde. die hündin war von anfang an brav und folgsam und war immer in "reichweite" - da vertrau ich ihr einfach dass sie nichts anstellt und auch nicht irgendwo hinläuft wo sie nicht hindarf.
ich hatte jetzt beide etwa 3 mal im stall mit - ihn mit leine - sie ohne leine. hab ihn zwischendurch immer wieder abgeleint dass er sich mit den anderen hunden dort "anfreunden" konnte bzw dort herumschnüffeln kann nach lust und laune. jedoch muss ich ihm dabei ständig im auge behalten - er hört zu 98%wenn ich ihn rechtzeitig rufe und er in meiner nähe ist, aber lass ich ihn 2 min. aus den augen, gewinnt er immer mehr abstand und mit folgen und hören was ich sage is dann nix mehr :rolleyes:

das macht mich natürlich etwas unentspannt dann wenn ich alle paar minuten schaun muss wo er ist. noch dazu hätte er leider jede menge gelegenheit am angrenzenden feld spazierzugehn, über die koppeln zu laufen- und daneben liegt eine strasse. :eek:
und wenn ich am pferd sitze muss ich ihm ins auto packen weil ich da eben nicht ständig ein aug auf ihn haben kann.
ziel meinerseits wäre eben dass ich ihn beruhigt eine stunde dort mit den anderen "allein" lassen kann mit der gewissheit dass er NICHT abhaut! ich weiss das wird nicht von heute auf morgen passieren aber ich hab auch keinerlei idee wie ich ihm das verständlich machen könnte dass er entscheiden kann : IM STALL bleiben und gehorchen heisst ich habe meine freiheit dort, fortlaufen heisst ich lande im auto oder werde angeleint?!
wie krieg ich das nur gebacken?????? :confused::confused:

ich möchte ihm die gelegenheit eben nicht verwähren dass er spielen und toben kann mit den anderen - vorallem bei den anderen hunden klappts ja auch.
gestern hat er im stall so auf "durchzug" geschalten dass er zwar auf mein zurufen gehört hat aber das pferd hinter ihm nicht wahrgenommen hat - wie kann man ein 500kg-ding übersehen und überhören?
teilweise kommt er mir vor wenn er auf "schnüffel-tour" ist dass er in seiner eigenen welt ist und nichts mehr mitkriegt. ist das so oder seh ich das einfach nur falsch?!

bitte verurteilt mich nicht - in sachen hundesprache bin ich teilweise noch ziemlich unbeholfen:confused:
 
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Hallo!

Wie reagierst du denn sonst noch wenn er zu dir kommt?
Immer gleich Leckerlie und DANN anleinen?

Wie machst du das dann vorm anleinen (wenn du ihn wieder einfangen musst?:D)

Was sagt denn die Hundeschule dazu?
 
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Hallo!

Wie reagierst du denn sonst noch wenn er zu dir kommt?Immer gleich Leckerlie und DANN anleinen?
kommt drauf an..wenn er brav hört wenn ich ihn rufe freu ich mich natürlich und klatsch teilweise in die hände und tu halt ein bissl auf kindisch "uiii tolll, jaaaa suuuuper" - das üb ich oft im freilauf am feld - dann kommt er, kriegt den keks und er darf wieder abzischen

wenn ich ihn rufe und er nicht kommt (meistens abstand zu gross und/oder was anderes is interessanter) hör ich eigentlich auf (d.h. ich ruf ihn 2mal -er kommt nicht - ende) und ich weiss dass das nicht alles sein sollte. aber was noch tun wenn er für mich in dem entscheidenden moment nicht greifbar ist?

Wie machst du das dann vorm anleinen (wenn du ihn wieder einfangen musst?:D)?
im freilauf fang ich ihn ja nicht ein - weil ich mir denke dass er nach 5 min.nachlaufen und 100 mal rufen mich sowieso nicht mehr ernst nimmt oder?!


hätt ich ihn gleich bei der hand würd ich ihm sofort anleinen - da wär ich mir auch sicher dass er kapiert warum ich das jetzt getan hab. still und konsequent und kommentarlos.
hab ich jetzt auch oft im stall gemacht wenn ich ihm gesagt hab er soll in der nähe bleiben - er tuts nicht - leine - und dann merk ich auch dass er besser hört, aber kaum sind meine augen wieder woanders ist er auch wieder woanders - nämlich aus meiner sichtweite :rolleyes:


Was sagt denn die Hundeschule dazu?
"musste" aufhören weil meine hündin scheinträchtig ist und ich nicht nur mit ihm gehn soll weil es für die hündin lt HuSchu die grösste strafe wäre wenn ich ihn mit nehme und sie nicht.
HuSchu sagt ausserdem dass freilauf sowieso nix is - ich soll doch lieber eine lange flexileine ausziehn dass sie ganz lang und locker is (wurscht ob er sich 100mal drinnen verhaspelt) und ihm so laufen lassen - nur sorry-aber das is nicht mein ding - hund sollt doch immer noch hund bleiben und sich auch mal ungestört in der wiese wuzeln dürfen oder mit meiner hündin ungezwungen spieln oder mäuse jagen ohne sich dabei fast mit der leine zu erwürgen?! oder?!
 
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Hallo Du,

zuerst mal :b82: im Forum und viel Spaß hier.

Spontane Sachen, die mir einfallen:
Wenn Du ihn rufst und er kommt, würde ich nicht unbedingt sofort ein Leckerli geben, sondern ich würde das abwechslungsreich gestalten. Ein Vorsitzen verlangen, ein Sitz oder ein Platz verlangen und dann erst das Leckerchen geben. Weiterlaufen darf er nur nach einem Freigabe-Kommando. Bei mir heißt das "und lauf" mit einer bestimmten Handbewegung. Natürlich kannst Du ihn zwischendurch auch nur rufen, um ihm ein Leckerchen zu geben, aber auch in dem Fall darf er erst wieder nach Deiner Freigabe weglaufen. Oder - wenn Du ihn anleinen willst - Leckerchen erst nach der Leine!

Ich würde ihn auch nicht öfter als zwei Mal rufen und ihm keinesfalls hinterherlaufen, sondern eher weglaufen. Normalerweise kriegen sie es sehr schnell mit, wenn Frauli sich entfernt.

Die Leine ist die Verbindung zwischen Euch und sollte niemals eine Strafe sein. Du leinst ihn also nicht an, weil Du ihn strafen willst, sondern weil Du möchtest, dass er bei Dir bleibt. (Kleiner, aber feiner Unterschied!) ;)

Diese Hundeschule erscheint mir nicht optimal. Der Hund kann sich sehr verletzen, wenn er sich in diese dünne Laufleinenschnur verwickelt. Ich würde in dem Fall eher eine Schleppleine verwenden.

Das sind nur ein paar Dinge, die mir spontan eingefallen sind. Du wirst hier sicher noch jede Menge guter Tipps bekommen!

Alles Liebe,
ElliB:blume1:
 
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Hallo Du,

zuerst mal :b82: im Forum und viel Spaß hier. :

Hallo Elli! Danke für den lieben Empfang!! :blume2:

Ich würde ihn auch nicht öfter als zwei Mal rufen und ihm keinesfalls hinterherlaufen, sondern eher weglaufen. Normalerweise kriegen sie es sehr schnell mit, wenn Frauli sich entfernt.


und was mach ich wenn ihm das wurscht is? teilweise dreht er sich "zufällig" um, sieht mich, sieht mich mitunter auch in die andere richtung gehn und kommt trotzdem nicht oder geht weiter in die entgegengesetzte richtung.
nehme an es liegt daran dass die bindung noch nicht die ist die sie sein sollte und daran dass er mal ein strassenhund war und es einfach noch zu gewohnt ist selbstständig zu sein und nicht immer den anschluss zu suchen?!
könnte das sein??



Die Leine ist die Verbindung zwischen Euch und sollte niemals eine Strafe sein. Du leinst ihn also nicht an, weil Du ihn strafen willst, sondern weil Du möchtest, dass er bei Dir bleibt. (Kleiner, aber feiner Unterschied!) ;)

und wie vermittel ich ihm das ? sind wir da einfach nur beim thema "innere einstellung"? dann wärs mir klar :)


Diese Hundeschule erscheint mir nicht optimal. Der Hund kann sich sehr verletzen, wenn er sich in diese dünne Laufleinenschnur verwickelt. Ich würde in dem Fall eher eine Schleppleine verwenden.


auch das war mein gedanke, ..vorallem auch das ich es als ziemlich unfair empfinde war er sich jeden schritt aussuchen muss damit es ihm dabei nicht auf die schnauze schmeisst im wahrsten sinn des wortes... oder seh ich da noch was verkehrt?

danke für deine tipps! werde versuchen das so konsequent wie möglich umzusetzen! :danke:
 
AW: In meiner Nähe bleiben (auf Sichtweite)

und was mach ich wenn ihm das wurscht is? teilweise dreht er sich "zufällig" um, sieht mich, sieht mich mitunter auch in die andere richtung gehn und kommt trotzdem nicht oder geht weiter in die entgegengesetzte richtung.
nehme an es liegt daran dass die bindung noch nicht die ist die sie sein sollte und daran dass er mal ein strassenhund war und es einfach noch zu gewohnt ist selbstständig zu sein und nicht immer den anschluss zu suchen?!
könnte das sein??
Hast schon versucht, nicht wegzugehen, sondern zu laufen? Laufende Menschen sind immer interessant für Hunde. Wenn er trotzdem nicht kommt, Dich zu verstecken? Wenn er dann kommt, gibt's ganz viel Lob, dann ein Sitz und dann erst ein Leckerchen.
Ich glaube, Du siehst das sehr richtig, dass ihm seine Vergangenheit als Straßenhund noch nachhängt. Vielleicht fällt jemand anderem was Besseres ein, ich habe außer "Geduld" leider keine großartigen Ideen. :confused:




und wie vermittel ich ihm das ? sind wir da einfach nur beim thema "innere einstellung"? dann wärs mir klar :)
Genau, als innere Einstellung habe ich es gemeint. Die Hunde spüren viel mehr, als wir uns erträumen können.




auch das war mein gedanke, ..vorallem auch das ich es als ziemlich unfair empfinde war er sich jeden schritt aussuchen muss damit es ihm dabei nicht auf die schnauze schmeisst im wahrsten sinn des wortes... oder seh ich da noch was verkehrt?

danke für deine tipps! werde versuchen das so konsequent wie möglich umzusetzen! :danke:
Ich persönlich bin gegen alles, was dem Hund Schmerzen zufügen könnte. Was sollte das auch bewirken, wenn er an einer dünnen Schnur hängt? Die Schleppleinen kommen mir ja auch nicht als das Gelbe vom Ei vor, aber immer noch besser als die Flexi.
Wenn ich Du wäre, würde ich weiterarbeiten mit ihm, so wie Du es ohnehin die ganze Zeit machst. Für einen solchen Hund brauchst Du ganz einfach ganz viel Liebe und noch mehr Geduld. Aber Du bist auf dem richtigen Weg, kommt mir vor, und Du wirst Erfolg haben!

:umarm::umarm:
 
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Hast schon versucht, nicht wegzugehen, sondern zu laufen? Laufende Menschen sind immer interessant für Hunde. Wenn er trotzdem nicht kommt, Dich zu verstecken?

wegLAUFEN hab ich schon probiert - is ihm voll banane! die hündin kommt ja sofort zu mir wenn ich rufe, mit der wird dann auch gleich gespielt, keksi ausgeteilt, etc ... er kommt eben dann wenn er "grad nichts besseres zu tun hat" sagen wir`s mal so :Schritt:
und VERSTECKEN...tja das könnt ich noch probieren, allerdings müsst ich da in unserem (kleinen) garten bleiben und nicht am feld (da könnt ich mich höchsten flach am boden legen :D) ..und im garten..hm...das wär mal interessant auszuprobieren.




Genau, als innere Einstellung habe ich es gemeint. Die Hunde spüren viel mehr, als wir uns erträumen können.
du sagst es!! hab letztens erst einen beitrag gelesen von jemanden der das nur mit konzentration auf den hund pegelt!




Ich persönlich bin gegen alles, was dem Hund Schmerzen zufügen könnte. Was sollte das auch bewirken, wenn er an einer dünnen Schnur hängt? Die Schleppleinen kommen mir ja auch nicht als das Gelbe vom Ei vor, aber immer noch besser als die Flexi. .
bist du generell gegen die flexi? oder nur in bezug auf lang ausziehen?? ich geh eigentlich ganz gern mit ihr spazieren, allerdings im "normalo-modus" (also so wie sie eigentlich gedacht ist)



Wenn ich Du wäre, würde ich weiterarbeiten mit ihm, so wie Du es ohnehin die ganze Zeit machst. Für einen solchen Hund brauchst Du ganz einfach ganz viel Liebe und noch mehr Geduld. Aber Du bist auf dem richtigen Weg, kommt mir vor, und Du wirst Erfolg haben!

DANKE!!!!! :umarm::danke:
 
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