Ist es unsicherheit?

Milo2010

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Wiener Neustadt
Hallo,

ich hätte mal eine Frage:

Mein kleiner Welpe, Milo, ca. 12 Wochen alt, ist ein zuckersüßer Jack Russel/Staff Terrier Mix.

Er ist auch sehr brav und lieb und hört auch ziemlich gut, soweit man das jetzt schon sagen kann...wir arbeiten ja noch daran :rolleyes:

Aber leider hat er vor ca. 2 Wochen angefangen, wenn wir draussen sind, egal wie lang von einer Sekunde auf die andere Agressivität zu zeigen...

Er fängt plötzlich an auf mich zuzuschnappen und zu knurren und versuct mich zu beißen...letztens hat er das dann auch bei meiner mutter gemacht, die auf ihn aufgepasst hat und hat sie erwischt, sodass sie blutete.

Ich kann ihm ja nicht wirklich böse sein deshalb, aber ich möchte mit ihm daran arbeiten, damit wir die spaziergänge und das gassi gehen auch genießen können und es nicht zu stress für alle beteiligten wird...

ich habe jetzt im internet nachgelesen ob das vielleicht unsicherheit sein könnte...
da habe ich folgendes gelesen:

der hund sollte beim rausgehen neben einem oder hinter einem gehen, nicht zuerst durch die tür und wenn jemand in die wohnung kommt, sollte er nicht zuerst begrüßt werden, sondern ich sollte ihn merken lassen, dass der "fremde" nichts böses will und er mich nicht beschützen muss...

das sind die situationen, die bei uns bisher "falsch" gelaufen sind...könnte das etwas mit diesem verhalten zu tun haben??

Gibt es sonst noch dinge die ich ändern kann um seine eventuelle unsicherheit zu bekämpfen?

Mir kam es bisher immer so vor als wäre er ein starker hund, der vor nichts angst hat, da er auf alles von selbst zu geht und er hat auch nie die körpersprache eines unsicheren hundes gezegt. er steht immer mit lockeren, aufgeweckten hängeohren da und der schwanz ist, typisch jack russel, aufgestellt und leicht eingerollt...
wenn ich nein sage und ihm gehorsam versuche beizubringen, hört er noch nicht ganz...aber es wird schon besser. wenn ich dann beim zweiten mal nein sagen ein geräusch mache, damit er sich kurz erschreckt (habe ich bei martin rütter gesehen) dann funktioniert das beim ersten mal und beim zweiten mal hat er schon raus, dass nichts weiter passiert und hört nicht mehr drauf...

meine familie hatte immer hunde, aber das ist mein erster eigener hund. und ich möchte ihm ein angenehmes leben bieten...

ansonsten haben wir eigentlich keine probleme mit ihm, das spielerische beissen, das eine zeit lang ziemlich heftig wurde, bekommen wir auch schon in den griff...vor allem mit ablenkung durch sein spielzeug und anschließendem spielen...

also ja meine frage:
hat jemand erfahrung mit so einem verhalten bzw. kann mir jemand tipps geben, damit ich etwas verändern kann?? :confused:

LG
 
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AW: Ist es unsicherheit?

Also als erster wenn du mit ihm spielst auf keinen Fall beißen lassen nicht einmal leicht und wenn er anfängt sofort umdrehen weggehen und so tun als sei man auf ihn beleidigt!
Wenn du draußen bist genau das selbe und du hörst immer zum spielen auf und wenn das Spiel beendet ist nimmst du es mit und er bekommt es nicht!
 
AW: Ist es unsicherheit?

Hallo!

Ich konnte es jetzt erst lesen. Wie gehts dir denn mittlerweile?

Grundsätzlich gilt, daß der Hund dir hier nicht leid tun darf.
Wenn er so ein Verhalten zeigt, dann musst du ihm zeigen dass
DU das als Hundeführer nicht willst.

Aber dazu müßtest du ihm vorher Sicherheit vermitteln, ihm zeigen
daß DU solche Situationen voll im Griff hast. Also ER braucht das nicht
in die Hand zu nehmen.

Solche Sicherheit kannst du vermitteln indem du ihm komplett als Hund
behandelst. Du hast ja schon einige Sachen aufgezählt. Keine Begrüßung,
keine Stimme, keine Berührung beim Nachhause kommen. Fällt dem
Menschen super schwer aber das ist menschlich. Hier muss aber
hündisch gedacht werden.

Mit 12 Wochen ist er noch ein ziemliches Baby was aber bereits
komplett die Hundesprache beherrscht. Wenn er so ein Verhalten zeigt
dann kommt von dir ein scharfes "nein"! Hört er nicht drauf kommt
von dir eine Berührung (nicht hauen) auf den Hintern oder auf die Seite
oder am Hals. Halte das konsequent durch, immer und immer wieder.
Bitte weiche der Situation nicht aus sondern suche diese Situationen.
Glaube mir er wird es sehr schnell lernen.
Aus der Ferne ist es immer schwer Ratschläge zu geben, aber wenn alles
nicht hilft hole dir bitte einen kompetenten Trainer an deine Seite.

Das ist nur ein Tipp von mir!

Viel Glück!
 
AW: Ist es unsicherheit?

Mei, Milo, :)

12 Wochen! Das ist doch noch ein Baby! Das hat nach meiner Erfahrung nichts mit Ungehorsam oder falscher Erziehung zu tun.
Milo schrieb:
der hund sollte beim rausgehen neben einem oder hinter einem gehen, nicht zuerst durch die tür und wenn jemand in die wohnung kommt, sollte er nicht zuerst begrüßt werden,
Möglicherweise falsche Behandlung in Ungehorsam umzusetzen, dazu ist Dein Welpi doch noch viel zu klein!!!!

Ich kann mir nur vorstellen, dass da irgendein Missverständnis passiert ist, irgendeine falsche Verknüpfung, die plötzlich Angst und Aggression auslöst.

Jetzt, was meine ich mit falscher Verknüpfung?
Welpe geht meinetwegen an der Leine spazieren, 200 Meter entfernt, unsichtbar hinter Bäumen, randalieren und johlen meinetwegen Jugendliche, zerdeppern eine Glasflasche auf dem Boden oder an einer Hauswand. WIR Menschen nehmen das gar nicht als etwas Besonderes wahr, Welpi aber schon.
Da war plötzlich ein schreckliches Geräusch, was Welpi nicht einordnen kann.
Er hat keine Ahnung, wo es herkommt, was es soll, stuft es aber als gefährlich ein. Und nun bildet kleiner Hund die gedankliche Verknüpfung: Entweder seine Leine ist schuld, oder der Mensch, der gerade auf ihn aufpasst, oder der ORT, an dem er sich soeben befindet. - An irgendwas muss es ja liegen!

Das kann zur Folge haben, dass Welpi nun IMMER an diesem oder ähnlichen Orten austickt und aggressiv wird. Der Ort, oder die Situation an der Leine, beinhaltet für ihn eine angstmachende Erinnerung. In seinem Kopf mitschuldig ist auch der Mensch, der auf ihn aufpasst, weil der ja nix ändert, oder ihn nicht versteht.

Mensch ist da oft ziemlich überfordert, weil der gar nicht begreift, was Welpi so aufbringt. Meines Erachtens müsstet Ihr versuchen, dieses Missverständnis aufzuklären. Nicht "erziehen", das macht alles nur noch schlimmer. Nicht bös sein, sondern durch Beobachtung klüger werden. Und dem Kleinen dann durch aufmunternde Rede und lockerem Spiel weiterhelfen.

Es gibt viele solcher falscher Verknüpfungen, gerade wenn der Hund noch klein ist. Neulich kam mir ein junger Beagle entgegen, der zum Erstaunen seines Besitzers plötzlich schwanzeinkneifende Angst vor meinen beiden freilaufenden Hunden hatte, die er eigentlich kannte.
Was war? Auf mein neugieriges Fragen ergab sich, dass, als Beagelchen meine Kötis gewahrte, gleichzeitig im Unterholz Kinder einen Silvesterkracher zündeten. Dem Mann war das gar nicht bewusst, das fiel ihm jetzt erst auf meine Fragen wieder ein. Aber das Verhalten des jungen Beagles war eindeutig: Er hatte es knallen gehört, und "schuld" waren meine Hunde, die zufällig in dem Moment in seinem Gesichtskreis auftauchten.
Das waren nun ganz gefährliche Viecher in seinen Augen.

Und wäre der Mann nicht so feinfühlig gewesen, den an der Leine sperrenden Beagle mit lockeren, aufmunternden Worten wieder etwas von seiner Verblendung zurückzuholen, ihn loszumachen und fröhlich auf uns zuzugehen, so dass sich angstzitterndes Kleini bald auch von unserer Ungefährlichkeit überzeugen konnte, hätte dieses Erlebnis durchaus einen tiefsitzenden Schaden hervorrufen können.
Denn wenn ein kleiner Hund dann richtig durcheinander ist, kann es sein, dass er aus Unsicherheit, und weil er sich nicht anders äußern kann, bellt, keift, oder letztendlich aus einer Art Verzweiflung nach seinem Besitzer beisst.

Also: Missverständnis aufklären, wäre meine Devise.

Lieben Gruß,
Geli

P.S.: Noch zwei Beispiele für falsche Verknüpfungen: Bonnie liebte es als 6 Monate alter Junghund, zu Pferden auf die Weide zu springen und mit ihnen zu "spielen". Mei! Mir blieb immer fast das Herz stehen, und auf Rückruf hören tat sie nicht! -- Na, ihre Freude währte nicht lange, eines Tages kam sie an einer Pferdekoppel einen Stromdraht. Ist doch klar, dass nicht der Stromdraht schuld war, sondern die bösen, bösen Pferdchen? Von nun an verlangte Madame merkwürdig keifernd von mir, dass wir Pferde- und Kuhwiesen zu meiden hätten! Da würde sie nicht nochmal alleine hergehen! Wenn, dann nur an der Leine und wenn, dann nur eng an meinem Bein!

2.: Ich brachte Bonnie schon als Welpe/Junghund bei, dass Motorengeräusche von Autos gefährlich seien. Bei jedem Motorengeräusch sollte sie an der Straße bei Fuß gehen, was sie auch tat. Wir leben ländlich, die Wege zum Wald sind kaum befahren, also ließ sich das gut realisieren. In einer Stadt ginge das natürlich nicht. Also, die lief schnell verlässlich frei; an der Straße, bei Autogeräusch, sofort bei Fuß.
So, nun sind wir im Wald, über uns fliegt ein niedriges Flugzeug. Hört der Hund das Gebrumm unter den Tannen, wird komplett verunsichert, lässt seinen Stecken fallen und eilt vorsichtshalber schnell bei Fuß. Erst als sie Monate später auf einer freien Wiese das zum Geräusch dazugehörige Flugzeug am Himmel entdeckte, stelle sie dieses Verhalten ein.

Folglich gibt es ganz viele Möglichkeiten, die bei Welpen/Junghunden zu Missverständnissen führen können.
 
AW: Ist es unsicherheit?

hallöschen , wenn er vieleicht dominant ist, dann immer zuerst rein und raus aus der tür gehen, er darf keinen zentralen platz haben in der wohnung wo er alles überblick und du mußt ihm sein essen abnehmen können ohne das es ihn stört, vieleicht auch einen hundetrainer dazu nehmen ,
alles liebe gilla:)
 
AW: Ist es unsicherheit?

Wenn mich nicht alles täuscht hast Du da einen Hundeführerscheinpflichtigen Hund. Also meldet Ihr Euch am besten in einer Hundeschule an, wo Du dann auch den Hundeführerschein ablegen kannst.

http://www.wien.gv.at/recht/landesrecht-wien/rechtsvorschriften/html/l2000000.htm

Wie alt bist Du eigentlich?

Warum schafft man sich ohne jegliche Vorkenntnisse einen Hund an? ich versteh's nicht..........

Schafft Euch dringend (zusätzlich zur Hundeschule) diese Bücher an, lest und befolgt sie - ein wohlerzogener Hund wird Euch belohnen!
alles Gute.
Lassie, Rex und co:
http://www.amazon.de/Lassie-Rex-Schl%C3%BCssel-erfolgreichen-Hundeerziehung/dp/3933228115
 
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AW: Ist es unsicherheit?

hallo kornblume ,finde es etwas hart zusagen warum ohne vorkenntnisse sich einen hund anzuschaffen,hauptsache sie merkt es das läuft aus dem ruder und schreit um hilfe,

bitte etwas mehr verständniss für andere

lieben gruß gilla:umarm:
 
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