Scheue Katze zutraulich machen

Katzenfan08

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Habe meine Celly nun seit vergangenem Jahr April. Sie ist meine Zweitkatze und kam nachträglich zu mir.:hamster:
Wie man mir damals im Tierheim sagte, wurde Celly sowie ihre Geschwister,mit 3 Monaten von Tierschützern eingefangen und ins Tierheim gebracht. Dort wurde sie geimpft und kastriert. Die beiden Geschwisterchen (Bub und Mädchen) waren schnell vermittelt, Celly saß noch ca. 7-8 Monate im Tierheim. Habe sie gesehen und wollte sie haben. Im Dezember 2005 hatte sie sich im Tierheim das Beinchen gebrochen und hat nun eine Platte darin, welche auch bleiben muss. Sie kommt aber gut damit klar und hat keine Probleme mit dem laufen, rennen etc.
Als wir dann zu Hause waren, sie aus dem Transportkorb durfte, wurde sie erst einmal freudig und neugierig von Polly meiner anderen Katze begrüßt. Dann war Celly für eine Woche unter meinem Bett verschwunden. Habe sie auch ganz in Ruhe gelassen und nach einer Woche kam sie zum ersten Mal in meinem Beisein unter dem Bett hervor und saß vor mir. Seitdem haben wir zwar sehr große Fortschritte gemacht (sie kommt zum kuscheln abends ins Bett, ich kann sie graulen, schmusen, ihr Kussies :kuss1: geben usw) aber tagsüber rennt sie sofort weg, wenn man ihr nur zu nahe kommt oder sie mal streicheln möchte. Ich akzeptiere dies auch, bedränge sie nicht oder versuche nicht, sie zu etwas zu zwingen.:umarm:

Was kann ich tun, dass sie ihre Ängstlichkeit und Scheu verliert ? Es darf sie auch niemand anderer streicheln, nur ich, eben nur abends im Bett.
Wer hat einen Tipp oder eine Idee ? Dachte, wenn sie sieht, wie Polly und ich miteinander umgehen (schmusen, kuscheln, spielen etc.) schaut sie sich etwas davon ab, wenn sie merkt, Polly hat keine Angst vor mir und ich tue ihr nichts.
 
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Hallo!


Ich finde Du machst das alles schon sehr gut!:blume2: Bei scheuen, ängstlichen Katzen braucht man viel Geduld, es braucht lange bis sie merken dass alles in Ordnung ist.
Spreche immer in ruhigen Ton mit ihr, versuche ihr weiterhin zu zeigen dass Du für sie da bist, zwinge sie zu nichts, gib ihr ab und zu Leckerlis, ansonsten kommt alles von alleine....irgendwann mal wird sie sich trauen:) .
Das kann sogar auch noch Wochen dauern....

Ich würde Dir raten einfach weiterhin so lieb mit ihr umzugehen, wirst sehen, eines Tages wird sie Vertrauen haben:):blume2:

LG:kuss1:
Ninja
 
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Danke für Deine aufmunternden Worte und das ich nicht nichts falsch mache. Dachte wirklich, nach einem Jahr, wäre ich schon etwas weiter. War ja auch als Gefährtin für meine Polly gedacht und nicht als weitere Schmusekatze für mich (hätte aber trotzdem gerne noch eine zweite Schmusekatze, denn ich liebe es, mit ihnen zu schmusen, knuddeln und sie zu streicheln :kuss1: )
Ich behandele Celly genau wie meine andere Mietze, beachte dabei aber auch, dass Polly die Erstkatze ist. Polly bekommt immer zuerst ihr Futter hin gestellt und dann Celly. Leckerlies nimmt Celly, sogar aus meiner Hand.
Verstehe halt einfach nicht, warum sie abends so schmusig sein kann und tagsüber Angst vor mir hat. Sprechen tue ich mit Beiden viel (Polly gibt sogar Widerworte, ist total lustig :zunge3: ). Mit Polly kann ich alles machen. Sie liebt es, wenn ich sie auf den Arm nehme und herum trage wie ein Baby (halt alles nur solange sie will). Celly konnte ich noch nicht auf den Arm nehmen. Schade. Aber ich versuche mich in Geduld zu üben, vielleicht hast Du recht und Celly wird eines Tages auch verschmuster. Würde mich total freuen. :)
 
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Mein Rotzi ist ein psychisch gestörtes Katzi! Er ist sehr scheu! Nur sehr viel Geduld und Liebe haben ihn dazu gebracht, ein Schmusekatzi zu werden, aber es hat Jahre gedauert.

Am besten ist es, Rituale einzuführen, die du tagtäglich machst! :weinen1: Sehr mühsam, aber es wirkt! :blume2:
 
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Danke für den Tipp.
Unser Ritual (leider das einzige, was Celly zulässt) ist bisher das abendliche Schmusen und kuscheln im Bett. Aber momentan klappt noch nicht mal das, denn es ist ihr anscheinend in meinem Bett zu warm. Kommt zwar mal vorbei, holt sich ein paar Streicheleinheiten ab, aber dann geht sie wieder. Keine Ahnung, wo die Mietzen nachts schlafen, auf dem Kratzbaum, der Couch oder ihren kleinen Oasen. Möglicherweise auch im Waschbecken im Bad, denn dort finde ich morgens des öfteren Haare, schwarze oder weiße.

Meint Ihr, es liegt vielleicht auch daran, dass Celly eine "Wildkatze" ist. Möglicherweise hat sie auch in den 3 Monaten, in denen sie in freier Wildbahn lebte, schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht. Im Tierheim war sie ab dem dritten Lebensmonat, da kann sie eigentlich keine schlechten Erfahrungen gemacht haben.

Ich hoffe und wünsche es mir sehr, dass sie irgendwann zutraulich wird und mir vertraut.
 
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Das Ritual muss deine Katze nicht unbedingt miteinbeziehen! Ich habe zum Beispiel den Fernseher aufgedreht, eine Kerze angezündet, etc.

Aber immer dasselbe, ist toal mühsam! Aber ich sage dir, dir geht das Herz auf, wenn deine Katze dann das erste Mal ganz von selber zu dir komm! :kuss1:
 
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Ich werde es versuchen. Morgens wenn ich auf die Arbeit gehe, lasse ich das Radio für meine Mietzies an. Mittags wenn ich nach Hause komme, sitzen sie Beide an der Wohnungstür. Dann gibt es Kussis und Schmusi für Polly (mit Celly ist das ja leider noch unmöglich) und dann gibt es Futter.

Hui, eben liegt sie neben mir, durfte sie eben streicheln. Verstehe das nicht, abends ist es eher möglich als tagsüber. Woran liegt das ?
 
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Kann es daran liegen, dass Polly die Erstkatze ist und dies auch heraus hängen lässt ?
 
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Ich werde es versuchen. Morgens wenn ich auf die Arbeit gehe, lasse ich das Radio für meine Mietzies an. Mittags wenn ich nach Hause komme, sitzen sie Beide an der Wohnungstür. Dann gibt es Kussis und Schmusi für Polly (mit Celly ist das ja leider noch unmöglich) und dann gibt es Futter.

Hui, eben liegt sie neben mir, durfte sie eben streicheln. Verstehe das nicht, abends ist es eher möglich als tagsüber. Woran liegt das ?


Das liegt daran, dass die Katze am Abend schmusen will und am Tag nicht, ganz einfach! Sie zeigt dir schon, was sie will!
 
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Da kannst Du recht haben, hier bei mir haben die Tiere die Hosen an, sie bestellen, diktieren und ich springe.:zunge3: Da ich sie aber so lieb habe, lasse ich mich darauf ein.

Celly liegt ganz brav neben mir. Wollte Foto einstellen, bekomme aber immer gesagt, wäre zu groß. Blöd. Hätte gerne mal Deine Meinung über sie gewusst.
Habe sie eben streicheln dürfen und sie hat geschnurrt. Komisch, immer abends.:)
 
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Habe heute ein sehr schönes Erfolgserlebnis bei und mit meiner Celly gehabt.
Während ich am PC war, lag sie neben mir. Obwohl meine Freundin mit Hund bei mir zu Besuch war, durfte ich mich neben Celly setzen, sie streicheln und ihr sogar Kussis geben :kuss1: Sie blieb liegen und ist nicht gleich panisch weg gerannt.
Dann habe ich mich vorhin mal etwas auf die Couch gelegt und Celly ist auf mich drauf geklettert und hat es sich auf mir bequem gemacht. Polly meine andere Mietze kam dann auch noch hinzu und ich war belegt mit meinen Mietzen. Wie toll.:liebe:
Dann hat sich Celly total lang auf dem Tisch ausgestreckt (ich weiß :zunge3: ) aber mir hat es nichts ausgemacht und ich durfte sie in der Sonne liegend bürsten. Sie blieb liegen und fand es wohl total angenehm und ich bin total happy :jump1: und ganz überrascht, was heute mit ihr los war/ist. Hoffentlich hält das an, wäre ganz glücklich.
 
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Es hält nun heute schon den ganzen Tag an.
Kommt mir schon wieder so ungewöhnlich vor, da ich das, seitdem ich sie habe,noch nicht erlebt habe. Habe mir schon Gedanken gemacht, ob sie sich vielleicht nicht wohl fühlt oder sie krank ist . Gefressen hat sie aber ganz normal. Ich weiß, ich bin bescheuert, sollte mich einfach darüber freuen.
 
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Ich fürchte, es ist wie es ist. Die Sozialisation der Katzen findet in den ersten Lebenswochen statt, d.h. sie muss in den ersten Wochen Zugang zu freundlichen Menschen haben, sonst bleiben Menschen für die Katze einfach "Fremde" und keine "indirekten Familienangehörige". Die Katze vertraut dir persönlich, sie kommt ja auch Schmusen, dennoch bleibt sie immer irgendwie wild. Damit wirst du leben müssen. In ihrem Rahmen zeigt sie doch, dass sie dir persönlich vertraut, oder nicht?

Meine Kleine wurde auch relativ spät eingefangen und hat einfach irrsinnig Angst vor Menschen. Wenn ich will, dass sie näher kommt, muss ich mich kleiner machen, mich niederbeugen, setzen, niederlegen. Ich kann sie nicht einfangen, ich muss immer warten, bis sie selbst kommt. Sobald ich sitze oder liege, kommt sie auch sofort intensiv schmusen, aber man merkt es im Alltagsverhalten doch: es ist einfach ein Unterschied. Und wenn sie früher fremde Menschen gesehen hat, wurde sie fast hysterisch. Ich habe sehr viel mit ihr gesprochen, und einige Vokabel versteht sie auch tadellos. Die zweite Katze, die ich dann bekommen habe, war sehr zutraulich, dafür verstand diese kein einziges Wort, ihr muss ich jetzt die ganzen Worte (nein, runter, komm her, komm essen, brav..., schlimme Katz! usw.) erst beibringen.
 
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Hi Silberwolke,

dann haben wir wohl etwas gemeinsam, meine Polly ist auch eine absolut zutrauliche und total verschmuste Mietze und das von Anfang an. Habe sie auch mit 11 Monaten aus dem Tierheim geholt, aber sie war gleich ganz anders.
Celly, die scheue Maus, kommt seit Sonntag auch öfter, legt sich in meine Nähe und ich darf sie jetzt dann auch streicheln, wenn ich allerdings so auf sie zugehe, sie nicht gerade irgendwo liegt, rennt sie noch immer weg. Da ich aber in den letzten Tagen das Gefühl habe, wieder ein paar Fortschritte gemacht zu haben, gebe ich noch nicht auf und habe die Hoffnung, dass es sich eines Tages doch ändert. Versuche auch die von Wuschi vorgeschlagenen Rituale zu intensivieren.
Verstehen tuen meine beiden Mietzen mich, aber ob sie auch darauf hören wollen, das steht wieder auf einem anderen Stern.:zunge3:
 
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