Scheues Kätzchen

Tanschi

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6 Oktober 2005
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Maria Schnee
Hallo!
Wer kann mir helfen?
Ich habe ein 12 Wochen altes Kätzchen (Flecki) seit 3 Wochen bei mir zu Hause.
Mein Problem ist, dass sie sich überhaupt nicht angreifen läßt und mich immer nur anpfaucht, manchmal sogar, wenn ich ihr Futter gebe!

Was kann ich nur tun, dass sie mir vertraut und ich sie endlich hochnehmen und streicheln darf?!

Lg,
Tanschi
 
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Uh, das mit dem Aufheben dauert bei scheuen Katzen.

Woher is die Süße denn? Weiß man, warum sie so scheu ist? Läuft sie schon in der ganzen Wohnung rum oder hast sie einstweilen in einem eigenen Raum? Kommt sie raus, wenn du in der Nähe bist oder versteckt sie sich permanent, wenn du da bist? Geht sie auf's Kisterl oder hat sie's noch nicht so damit?

Fragen über Fragen, aber alles wichtig ;)

lg Guin
 
Hi!
Flecki ist von einem Bauernhof - dort hatte sie keinen (guten) Menschenkontakt.
Sie läuft in der ganzen Wohnung herum, weil die Räume bei uns offen sind (keine Türen).
Sie kommt schon heraus, spielt auch ein wenig mit einer kl. Spielzeugmaus - nur wenn ich ihr dann zu Nahe komme, läuft sie wieder weg.
Auch schläft sie nicht in einem Versteck, sondern auf ihrem Kratzbaum oder auf einem Kasterl.
Aufs Katzenklo ist sie eigentlich schon am 2.Tag gegangen, nur leider hat sie dann begonnen auch (zusätzlich) im Gang und auf unsere Couch zu pinkeln. Mittlerweile haben wir 3 Katzenklos - jetzt funktionierts anscheinend im Gang, nur was wir mit der Couch machen sollen, wissen wir noch nicht!?
Flecki ist unsere 1.Katze, daher sind wir manchmal etwas ratlos.
Lg,
Tanschi
 
Ich werd dir jetzt mal was erzählen: Als ich Samira bekam, war sie 10 Monate alt und extrem scheu. Sie wurde mit einer Katzenfalle in Kroatien eingefangen und ins Tierheim gebracht. Die hab ich 2 Wochen gar nicht erst gesehen. Ich hatte sie anfangs auch nur in einem Raum, im Vorzimmer. Sie hatte sich immer versteckt, wenn ich nach Hause kam und kam nur nachts raus. Dass da eine Katze war, merkte ich nur am benutzten Katzenklo und am leeren Fressnapf. Ich konnte sie aber nach 2 Wochen schon ab und zu sehen *g*. Und zum Spielen war sie auch immer aufgelegt.

Inzwischen ist über ein Jahr vergangen, aufheben lässt sie sich immer noch nicht gern, angreifen nur von mir. Bei Fremden nimmt sie nach wie vor für's erste reiß aus. Sie zeigt sich inzwischen aber sogar auch Fremden, wenn die lange genug ruhig da sitzen.

Dass es bei dir besser und leichter wird, als bei mir, is sehr wahrscheinlich. Deine ist noch jünger, gewöhnt sich auch leichter um.
Dass sie auf ihrem Kratzbaum schläft, ist schon ein sehr gutes Zeichen. Du kannst zusätzlich versuchen, ihr Futter aus der Hand anzubieten. Musst halt rausfinden, was sie gerne hat. Nicht erschrecken, wenn sie dich anfaucht, solange sie nicht nach deiner Hand watscht, kannst sie angreifen. Einfach am Kopf kraulen anfangen, obwohl sie faucht. Das haben sie am liebsten. In einem ruhigen Ton mit ihr sprechen, wenn du sie grade kraulst.

Das mit dem Katzenklo wird schon werden, sie ist ja noch ein Baby. Das musst du auch immer bedenken. Bei Menschenkindern geht ja auch oft was daneben.

lg Guin
 
Ich würde ihr einfach die Zeit geben, sich an Dich zu gewöhnen, und abwarten - irgendwann kommt sie ganz von selbst... Das war bei meinen beiden auch so - die eine kam vom ersten Tag an zu uns und ließ sich streicheln und hochheben, und die andere läßt die Streicheleinheiten erst jetzt so langsam zu - die zwei sind jetzt ziemlich genau seit 1 Monat hier bei uns... Und ich hab die Erfahrung gemacht, dass sie, einmal neugierig geworden, ganz von selbst herkommen, sobald sie sich an die neue Umgebung und das viele Unbekannte gewöhnt haben...

Ich würde mir an deiner Stelle keine allzu großen Sorgen machen, das wird schon noch.

Viel Glück mit deiner Kleinen!
 
Was bei so was auch etwas Vertrauen schafft ist wenn du ganz ruhig und lieb mit ihr redest, immer wieder ihren Namen sagst und die Hand zum schnupern hin hältst. Und quatsch sie auch so ständig voll damit sie sich an deine Stimme gewöhnen kann, zumindest hat das bei meinen Mietzen immer funktioniert. :) Irgendwann kommt sie schon und gewöhnt sich daran. Sie braucht auch Wärme und wenn sie sich an dich gewöhnt hat wird das schon.

Wenn sie eine Bauernhofmietz ist hat sie es eben auch nicht anders gelernt. Die Leute dort werden sich kaum mit ihr beschäftigt haben.

Mit Leckerlies bestechen funktioniert übrigens auch seeeehhhrr gut. :jump1:
 
oh das tut mir leid dass deine kleine miez noch so scheu ist. unser dicker fetter pelzarsch (whiskey) war auch ne bauernhof miez. er hat sich super schnell eingewöhnt und war von anfang an verschmust. auch mit der katzendame und den 2 babies hatten wir nie probleme. die haben sich binnen 4 stunden total wohlgefühlt.
meine mutter hat eine katze damals ca 2 jahre aus dem tierheim geholt. wenn meine mutter besuch hatte, dann war die miez sofort da. allerdings von ihr da hatte sie noch lange angst. erst als meine mutter traurig war, weil ich von zuhause ausgezogen bin, da kam die katze das erste mal zu ihr auf den schoss. allerdings hochnehmen dass liess sie nie zu. das war auch eine katze die am land eingefangen wurde.
ein tipp von mir vielleicht hilfts ja.. ignorier sie einfach mal. so hart es auch klingen mag. katzen sind oft sehr eigensinnige wesen.
noch ne kurze geschichte zum thema ignorieren. mein vater war kein katzenfreund. er hat ihnen nichts getan aber auch nicht gestreichelt oder so.
als er mal bei der nachbarin war (besitzerin einer schönen perserkatze) war ihm die katze egal.
die katze duldete niemanden zu besuch, die hat sich immer versteckt. nicht mal die verwandten der nachbarin durften sie angereifen.
na mein vater sitzt so, trinkt seinen kaffee und plötzlich hat sich die katze auf seinen schoss gesetzt. sie konnte es nicht verkraften dass jemand sie ignoriert. grins. drum mein tipp mit dem ignorieren.
lg tina
 
Hallo alle zusammen!
Danke für eure Antworten - das beruhigt und gibt Mut.
Seit gestern bin ich übrigens zweifache Katzenmami. Ich hab jetzt noch eine 8 Wochen alte, supersüße, rote Katzenlady(Schnurli). Sie ist auch von einem Bauernhof, aber das komplette Gegenteil von meiner Flecki. Am liebsten ist es ihr, wenn ich sie die ganze Zeit herumtrage und streichle.
Ich hoffe nur, das das kein Fehler wegen Flecki war. Sie tun sich zwar nichts. Aber Flecki pfaucht und knurrt unseren Neuling genauso an wie mich.
Ich dacht eigentlich, dass sie sich vielleicht über einen Spielkameraden freuen würde, aber das ist anscheinen nicht so.
Ich hab sie trotzdem beide ganz viel lieb, mit dem Unterschied, dass ich´s Schnurli auch spüren lassen kann und Flecki nicht.
 
Wer weiß, was die kleine erlebt hat, was sie so prägte.
An sowas laß ich ja keine Luft ran.
Ich würde mich in ihre Höhe begeben, leise zureden, immermal die Hand hinhalten (eventuell mit was Leckerem) und langsam aus sie zukriechen.
Wir haben auchmal eine Katze gefunden.Die konnten wir die erste Zeit nur mit Lederhandschuhen anfassen, weil sie gekratzt und gebissen hat.
Aber mit der Zeit merkte sie, das sie von uns nichts böses zu erwarten hat.
Und irgentwann war sie die volle Schmusemietz.
 
Dass sich die Beiden anfangs anfauchen, ist ganz normal. Wart ein paar Tage ab und sie werden sich schon vertragen. Bei Katzen ist das etwas anders als bei Hunden. Hund wissen auf Anhieb, wer ihnen sympathisch ist und wer nicht. Katzen brauchen da eine gewisse Zeit. Sie "fügen sich in ihr Schicksal", sozusagen. Das braucht halt nur ein bissi mehr Zeit. Meine längste Eingewöhnung, so dass keiner mehr gefaucht hat, dauerte drei Wochen. Ich hatte erst eine Katze, die von niemandem angefaucht wurde und die wiederum selbst auch keinen anfauchte, die sich sofort in die Gruppe eingewöhnt hatte. Das ist aber sehr selten.

Also nochmal: keine Panik wegen ein wenig Faucherei. Das ist normal in der Kennenlernphase.

lg Guin
 
Kannst den beiden glauben. *nick* Hatte auch Angst das es mit meinen beiden nix wird und jetzt sind sie fast ein Herz und eine Seele. :jump1: Flecki ist bestimmt froh das sie noch eine andere Mietz hat, sie is einfach nur unsicher und hat Angst. Das wird schon.
 
Ich bin echt neugierig, wie das mit meinen beiden Ladies weitergeht. Die kl. Schnurli ist so keck und versucht eh immer wieder Annäherungsversuche, aber Flecki knurrt, pfaucht und läuft davon als wenn sie von einer Hummel gestochen worden wäre.
Beim Füttern muss ich auch immer mit Schnurli weggehen, damit Flecki rauskommt und fressen geht.
Am Ankunftstag von Schnurli hat mir Flecki wieder ins Wohnzimmer gepinkelt...vermutlich aus Angst???
Jetzt gehen wieder beide brav aufs Kisterl - ich hoff, dass das wenigstens so bleibt.

Lg,
Tanschi
 
na siehst, es wird schon werden. Meine Scheue Samira is auch immer die, die am längsten braucht, um sich an einen Neuankömmling zu gewöhnen. Wird das Fauchen und Knurren schon weniger oder isses immer noch gleich wie am Anfang? Ich würd mit Schnurli gar nicht weggehen beim Fressen. Lass ihr den angestammten Fressplatz und stell Flecki den Futternapf in die Nähe ihres Versteckes. Und dann etappenweise immer näher an die Futterstelle. Wirst sehen, das funktioniert.

lg Guin
 
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Das mit dem Füttern klappt schon recht gut - wir haben nur mehr eine Entfernung von 2 Metern!
Knurren und Pfauchen tut Flecki leider immer noch ganz ordentlich - aber manchmal nähert auch sie sich der kl. Schnurli schon, obwohl sie dann auch gleich wieder fortläuft!
Flecki kommt jetzt auch ein bisschen öfter aus ihrem Versteck. Sie liegt dann auch mitten im Zimmer und putz sich und beobachtet Schnurli oder mich - aber nur nicht zu nahe kommen...

lg
 
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