was sollen wir mit unserer rottweilerlady tun !!??

blubablubb

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9 Juni 2009
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Halli hallo an alle :)

Wie meinen letzen thread „hilfe mein freund will einen rottweiler“ schon erzählt, haben mein freund und ich ja die tolle lösung mit einer hundepatenschaft gefunden um meinem freund dem traum von einem hund zu erfüllen …!

Knapp ein monat waren wir jetzt glücklich. Hatten eine super schöne zeit mit unserer 5-jährigen rottweilerdame. Wir haben sie uns wirklich jeden tag für ein paar stunden zum spazieren gehen, spielen und wandern geholt. Die lady ist wirkich aufgeblüht. Jeden tag ist sie noch mehr ausgeflippt als wir vor ihrem gitter gestanden sind um sie zu holen.

Die vorgeschichte unserer hündin ist wirklich schrecklich. Sie wurde jahre lang nur als zuchtmaschine gehalten. Hat bereits 8x geworfen. Als sie dann nicht mehr konnte wurde ihr die schnauze gebrochten und die hinterläufe geprällt.

Zufällig sind wir auf den tierschutzverein gestoßen und haben uns natürlich sofort in die lady verliebt. Sie ist süchtig nach liebe und streicheleinheiten. Sowas hat sie vorher einfach nicht gekannt …!

Natürlich waren wir uns klar darüber, dass ein rottweiler bei weiten kein leichter hund ist und dann auch noch mit so einer vorgeschichte. Doch die dame vom tierschutzverein hat uns beruhigt. Sie haben ausschließlich gute erfahrungen mit der hündin gemacht. Sie wohnt zusammen mit einem 2-jährigen rottweiler; die beiden verstehen sich sehr gut und harmonieren miteinander.

So – nun haben wir uns die hündin also täglich geholt und haben uns mit ihr beschäftigt. Von tag zu tag konnte man sehen wie sie aufblüht. Am Sonntag waren wir dann mit einem jungen rottweiler-stafford-mischling und seinen herrchen zum spazieren verabredet. Wie schon einigemal zuvor auch.

Alle haben sich gefreud sich zu sehen. Nur unsere Cleo (übrigens der name unserer hündin) war irgendwie komisch. Hat zuerst mit dem schwanz gewedelt und alles war gut. doch plötzlich hat sie den jungen hund und dessens besitzerin angeknurrt. Dann hab ich gleich reagiert, sie zu mir gezogen „aus“ gesagt und „sitz“; dann hat sie mich auch noch angeknurrt. Unsere bekannte hat ihr dann ein hundekeks gegeben und dann hintern den ohren gekrault. Das liebt sie und sie hat auch wieda mit dem schwanz gewedelt. Doch plötzlich hat sie wieda genkurrt und auch die zähne gefletscht. Darauf hat mein freund sie weggezogen und auch ihn hat sie angeknurrt.

Naja, jetzt wissen wir nicht genau was wir von der situation halten sollen …! Natürlich wollen wir keinen und auch uns nicht gefährden, sollte die cleo wirklich aggresiv sein. Auf der anderen seite wollen wir aber auch keine voreiligen schlüsse ziehen und der cleo unrecht tun. Was jedoch bei der hunderasse relativ schwierig zu beurteilen ist.

Die leute beim tierschutzverein sind immer noch der meinung, dass die cleo harmlos ist. Sie vermuten, dass wir sie einfach ein bisschen überfordert haben mit unseren kommandos usw! schließlich haben wir ja auch fleißig mit ihr geübt, dass sie endlich kommandos lernt. Das hat der züchter nämlich versäumt, da er wahrscheinlich einfach nur an das geld gedacht hat, das er für seine ausbeuterei bekommen hat.

Natürlich haben wir auch mit leuten aus unserem umfeld gesprochen. Auch mit erfahrenen hundehaltern, rottweilerzüchtern usw …! Die meisten reagieren einfach negativ auf unsere geschichte/erfahrung. Irgendwie ja auch verständlich. Andere kommen mit dem spruch „ich habs euch ja gesagt“ „ein hund vergisst nie“ „rottweiler sind und bleiben gefährlich“ …. Die palette ist lang.

Jetzt stehen wir vor der entscheidung uns für oder gegen unseren neugewonnen liebling zu entscheiden.

Wer von euch würde uns einen wesenstest empfehlen?

Mir ist klar, dass man über den hund, ohne ihn zu kennen, nicht urteilen kann. Aber vielleicht hat ja jemand ähnliche erfahrungen gemacht oder hat schon mal von ähnlichen verhalten erzählt bekommen, kann mir was darüber erzählen und mir einen rat geben. Auch wenn man mir dazu ratet den hund wieder abzugeben …!

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass wir keine ganz unerfahrenen hundehalter sind. Mein freund hatte zuhause einen mischling. Natürlich mit einem rottweiler nicht zuvergleichen …!

Danke im voraus
LG Bine
 
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AW: was sollen wir mit unserer rottweilerlady tun !!??

Hallo Bine, :)

ich kann dir leider nichts zu ihrem Verhalten sagen, da ich mit Rottweilern keine Erfahrung habe. Ich kann dir nur sagen, dass sich der Hund die Menschen die er mag, oft aussucht. Maddox liebt alle Menschen, zu uns kann jeder kommen, er wird jeden schwanzwedelnd begrüßen. Desto mehr Leute die ihn streicheln, umso besser :)
Einmal, als ich ihn in der Arbeit mit hatte, stand ich gerade bei einer Kollegin im Büro - Maddox war angeleint, die Leine hatte ich in der Hand - als ein Mann von einem Nebenbüro (die waren nur bei uns eingemietet) ins Zimmer kam und irgendetwas fragte. Mir kam die Situation irgendwie komisch vor, bevor ich fertig gedacht hatte, sprang Maddox zu ihm und knurrte. Ich hab ihn natürlich sofort weggezogen und "nein" gesagt und "sitz".

Ich möchte damit sagen, dass unser Hund gegenüber Menschen total verträglich ist, nur 2 von 100 mag er dann halt mal nicht... Du weißt halt auch nicht, wieviel Kontakt Cleo zu Menschen hatte, oder? Wenn sie nur als "Gebärmaschine" gehalten wurde, könnte es sein, dass ihr die Sozialisierung gegenüber Menschen fehlt...

Eines konnte ich aus deinem Beitrag jetzt nicht herauslesen:
Wohnt die Hündin nun bei euch?
Oder noch in diesem Tierheim?

LG Anita
 
AW: was sollen wir mit unserer rottweilerlady tun !!??

Die cleo wohnt noch beim tierschutzverein. Wir haben derzeit nicht die möglichkeit einen hund fix zu uns zu nehmen. Dass haben wir auch so abgeklärt.

Dort gibt es mehrere hunde die einen paten haben. Wohnen zwar fix beim tierschutzverein, werden jedoch täglich oder auch für einige tage geholt.

Bis jetzt konnten wir noch nie feststellen, dass sie leute nicht mochte. War auch imma freundlich und brav. Auch andere hunde interessieren sie jetzt ned besonders. Sie schnuppert zwar und spielt auch mit einigen, aber geknurrt hat sie wirklich nur, wenn ihr einmal einer zu stressig wurde … sie is ja doch schon 5 jahre …

Waren mit ihr schon einige male wandern. Haben uns auch problemlos auf die terasse der hütte sitzen können wo auch andere hunde waren. Sowas stresst sie wohl nicht. Sie war ganz lieb, ist unter dem tisch gelegen, hat sich erholt und wasser geschlappert, mal den kopf zum kraulen auf den schoss gelegt und dann wieda weiter gedöst …

Die menschen bei dem spaziergang hat sie eigentlich alle gekannt. Da gab es vorher noch keine probleme. Wenn sie den kleinen hund anknurrt, hab ich kein großartiges problem damit. Der is erst 4 monate, verspielt, stressig. Dass sie da mal ein zeichen gibt, dass sie keinen bock auf ihn hat, kann ich verstehen.

Weniger sorgen mach ich mir auch, wenn sie andere menschen anknurrt. Wenn sie ihr nicht sympatisch sind, ok. Aber UNS?

Wie genau sie bei dem züchter gelebt hat wissen wir leider nicht. Auf den hund wurde die dame vom tierschutzverein über das internet aufmerksam. „dringend abzugeben“. Wohl über einen mittelsmann. Die leute sind natürlich nicht mehr zu erreichen – welch überraschung.

Den angaben des mittelsmann zu folge hat sie wohl viel zeit in einem keller verbracht. Hundefutter kannte sie laut aussagen der pflegerin gar nicht.

Ob der mittelsmann in kontakt mit dem züchter steht oder ob er die cleo selber gerettet hat konnte die pflegerin uns nicht sagen. Ist wohl alles ziemlich undurchsichtig.

Gestern haben wir die süße besucht. Wollten natürlich auch mit dem tierschutzverein darüber sprechen. Sie hat sich natürlich wieda gefreud wie eine irre. Wir haben dann mit ihr gespielt. Spazieren gehen haben wir uns nicht getraut.
 
AW: was sollen wir mit unserer rottweilerlady tun !!??

Hallo: Ich würde es als erstes wirklich mal ein Zeit lang probieren, ihr müsst euch vorstellen das der Hund von einen auf den anderen Tag eine Familie, ein neues Zuhause und Aufmerksamkeit hat... Das kann schon mal stressig und sehr anstrengend für das Tier sein, vorallem mit der Vorgeschichte schließlich kennt sie die Welt die ihr ihr zeigt nicht...
Ich würde außerdem warten mit den Kommandos, beim spazieren gehen mal ein sitz, ist schon OK, aber bitte überfordert das Tier nicht. Stellt euch vor ihr kommt an euren neuen Arbeitsplatz und von euch wird von ersten Tag an alles verlangt... Ihr müsst mal euer Vertrauen aufbauen, sie braucht Vetrauen zu euch und ihr zu ihr...Weiters würde Ich anfänglich noch darauf verzichten mit anderen Hunden viel zu machen, ja sie muss sich mit anderen Hunden vertragen abe, aber trotzdem muss sie sich erstmal an ihre neue Umgebung, an ihr neues Leben gewöhnen, gebt ihr mehr Zeit es geht nunmal nicht von heute auf morgen....
Weiters muss Ich euch sagen, das Ich nicht glaube das die aggression Rasse bedingt ist, jeder Hund mit der Vorgeschichte wäre misstrauisch und sehr sehr vorsichtig...
Ich muss euch schon sagen das ihr auch für euren ersten? Hund nicht gerade einen einfachen Hund gesucht hat, bei der Vorgeschichte wird es sicher nicht einfach für euch... Das ihr ihn zurück geben wollt, verstehe Ich so nicht, ihr habt gewusst was für Probleme das Tier hatte, ihr dürft nicht so schnell aufgeben....
Viel Glück mit dem Hund und alles Gute
LG
 
AW: was sollen wir mit unserer rottweilerlady tun !!??

Wir haben eigentlich jetzt mit den leuten vom tierschutzverein ausgemacht, dass wir erstmal bei ihnen am gelände mit ihr spielen. Da haben wir auch die möglichkeit spazieren zu gehen. Ist wirklich riesig da.

Momentan haben sie ca 25 hunde. Aggresiv reagiert sie auf keinen. Gestressten eindruck macht sich auch keinen. Sie bewegt sich frei zwischen den gehegen, schnüffelt mal bei den freilaufenden hunden und dann ist die aufmerksamkeit auch schon wieda bei uns.

Wir wollen den hund ja auch gar nicht aufgeben. Aber ich will auch nicht in de schiene reinfallen und zu denen gehören de immer sagen „de tut ja nix“ und plötzlich beisst sie wirklich jemanden. und ich fall dann plötzlich aus allen wolken, weil ich mir nie hät vorstellen können, dass das mal passiert …!? Darum mach ich mir lieber mal vorher gedanken und setzt nicht die rosa brille auf, weil „mein hund ist nie böse“ !!

Natürlich probieren wir es jetzt amal mit ihr. Mich hätte einfach die sicht von anderen auch interessiert. Hundehalter de nicht sofort negativ auf die tatsache reagieren, dass wir uns für einen schwierigen rottweiler entschieden haben.

Sicher wissen wir, dass es kein „anfängerhund“ ist. Und mit der vorgeschichte scho 3x nicht. Wir haben uns vor dem „vorfall“ schon über einige hundeschulen informiert die auch erfahrung mit „problemhunden“ bzw den sogenannten kampfhunden haben. Wir wollen nicht in eine gewöhnliche hundeschule gehen wo es wie beim militär zu geht. Des wär auch das schlechteste was wir mit ihr machen könnten. Schon alleine wg der vorgeschichte.

Eine freundin von mir (sie ist auch beruflich hundetrainerin) hat mir vorgeschlagen, dass man eventuell einen wesenstest mit ihr macht.
 
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Kann es sein das Cleo euch nur beschützen wollte und so schnell gar nicht umdenken konnte und euch deshalb angeknurrt hat?
Ich habe schon mehrfach davon gehört das Hunde wenn sie irgendetwas an knurren, gar nicht so schnell umdenken können wenn der Mensch ein Abbruchsignal gibt. Vielleicht galt das Knurren gar nicht euch sondern dem anderen Hund?
Warum wollt ihr denn mit ihr in eine Hudeschule wenn ihr mit ihr zurecht kommt?
 
AW: was sollen wir mit unserer rottweilerlady tun !!??

Hallo!

Ich rate euch dringend zu einem Buch über Hundeverhalten und Körpersprache, recht interessant und gut verständlich ist hier "Hunde verstehen lernen" von Jan Nijboer, der sehr deutlich und detailiert über genau solche Situationen berichtet und aufschlüsselt wie es dazu kommen könnte und welche Zeichen man vorher schon sehen könnte, oder aber wenn ihr gut Englisch könnt, "Be a pack leader" von Cesar Millan, der mein persönlicher Held ist - ein mexikanischer Hunde"psychologe" der sich vor allem mit aggressiven Hunden und Kampfhunderassen (wo ja auch der Rottweiler wohl oder übel dazu zählt) beschäftigt.

Auf keinen Fall verlasst euch auf eine "der tut ja eh nix" Aussage, Knurren ist eine Warnung, die wenn unbeachtet auch zu einem Schnappen oder einem richtigen Biss ausarten kann wenn ihr nicht herausfindet worum es dem Hund dabei geht.
 
AW: was sollen wir mit unserer rottweilerlady tun !!??

Auf keinen Fall verlasst euch auf eine "der tut ja eh nix" Aussage, Knurren ist eine Warnung, die wenn unbeachtet auch zu einem Schnappen oder einem richtigen Biss ausarten kann wenn ihr nicht herausfindet worum es dem Hund dabei geht.


Genau diese „der tut ja eh nix“-aussagen wollen wir vermeiden. Wir wollen das ganze ja auch nicht schön reden, darum nehmen wir das jetzt auch wirklich ernst und machen uns über alles mögliche gedanken.

Danke für die büchertipps. Da wird ich mich mal schlau machen. :danke:
 
AW: was sollen wir mit unserer rottweilerlady tun !!??

Kann es sein das Cleo euch nur beschützen wollte und so schnell gar nicht umdenken konnte und euch deshalb angeknurrt hat?
Ich habe schon mehrfach davon gehört das Hunde wenn sie irgendetwas an knurren, gar nicht so schnell umdenken können wenn der Mensch ein Abbruchsignal gibt. Vielleicht galt das Knurren gar nicht euch sondern dem anderen Hund?
Warum wollt ihr denn mit ihr in eine Hudeschule wenn ihr mit ihr zurecht kommt?


Es war zwar jetzt keine bedrohliche situation, da sie ja wirklich jeden schon kannte. Wir wurden von den personen nicht berührt. Einzig den hund haben wir gestreichelt.

Dass hunde nicht so schnell umdenken können hab ich nicht gewusst. Kann schon sein, dass sie uns „versehentlich“ angeknurrt hat. Wir haben ja sofort reagiert wie sie die anderen angeknurrt hat.

Wg der hundeschule wissen wir eben nicht genau was wir machen sollen. Wir haben uns einfach mal informiert. Aber eine richtige erziehung hat die cleo wohl nicht bekommen. Sie macht mittlerweile sitz, das funktioniert ja mit den leckerlis wirklich super. Sie macht auch sitz, wartet und kommt erst, wenn wir sie rufen. Funktioniert von 10 x vielleicht 2x nicht. Sie lernt ja wirklich schnell.

Sie geht auch brav ohne leine. Ist nie mehr als 5 schritte von einem entfernt. Wartet wenn wir stehen bleiben und wenn wir mal umdrehen und weg gehen, dann läuft sie sofort hinterher.
 
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Hallo! :)

Doch, Hunde können sehr, sehr schnell umdenken, solange der Mensch sich richtig verhält. Natürlich nicht sofort, aber je nach Problem binnen Tagen, oder Wochen. Das eigentliche Problem ist eher der Mensch, der nicht daran glauben will dass es so schnell geht... wir sind eben doch irgendwo zu intellektuell gesteuert, und glauben das Hunde komplizierter sind als sie es tatsächlich sein können.

Übrigens gibt es immer 2 Sparten von Erziehung, das "täglicher Umgang"-Programm (wo auch Knurren reingehört), das eigentlich vor allem den Alltag behandelt, und die "Sport-Erziehung" wo Unterordnung, Agility usw. reingehören.
Ein Hund muss nicht sitz, platz, fuß können um ein hervorragender, angenehmer Kumpane zu sein, diese Sachen helfen eher beim dedizierten Steuern von Situationen, und auch dabei, den Hund geistig auszulassen.

Knurren wenn man einen anderen Hund streichelt, deutet normalerweise darauf hin, dass euer Hund damit nicht einverstanden ist, oder eine Bedrohung für euch vermutet, oder etwas am Verhalten des anderen Hundes in dem Moment nicht mag.
So gesehen irgendwo logisch, der Hund betrachtet das Ganze ja auch anders als wir Menschen. Problematisch wird es allerdings dadurch, dass der Hund seine eigenen Maßstäbe anwendet, und seine eigenen Reaktionen einsetzt, wie eben das Knurren. Wenn ihr eurem Hund weiter vermittelt dass sie die Kontrolle über die Situation haben muss (kann auch an noch fehlendem Vertrauen euch gegenüber liegen, ihr kennt den Hund ja noch nicht so lange) kann es durchaus sein dass das Verhalten sich verstärkt.

Ihr braucht jetzt natürlich net annehmen dass die Hündin bösartig ist oder so, sie zeigt eigentlich in ihrer Welt völlig angemessenes Verhalten! Aber wenn ihr sie nehmt, rechnet mit viel Konsequenzarbeit und der Notwendigkeit, einen Trainer zu organisieren der mit euch Führungsqualitäten übt :)
 
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Es war zwar jetzt keine bedrohliche situation, da sie ja wirklich jeden schon kannte.

Du kannst als Mensch nicht wissen, was der Hund als bedrohliche Situation ansieht. Wenn sie knurrt, ist das für sie eine Angst-Situation, aus der Du sie so schnell als möglich rausbringen solltest.
Meistens wirst Du keine Ahnung haben, was die Angst ausgelöst hat, das kann eine Handbewegung sein, die in ihrer Erinnerung mit etwas Bösem verknüpft ist.

Ich würde zuerst mit ihr zwei Sachen einüben, um das Vertrauen und die Bindung an Dich zu stärken.

Das erste wäre ein Geräusch, das Du machst, z.B. ein Zungenschnalzen eignet sich da sehr gut. Wenn sie Dich dann ansieht, kommen Lob und Leckerli. Es wird nicht lange dauern, und sie wird Dich bei jedem Zungenschnalzen ansehen. Das musst Du ganz langsam aufbauen, zuerst nur, wenn sie neben Dir ist und erst später unter Ablenkung.

Das zweite wäre ein Kommando - ich verwende ein hohes, schnelles komm-komm -, das eine rasche Wegwendung bedeutet. Also rechts, links oder auch Kehrtwendung.

Das ist ganz einfach eine Übungssache. Ich übe solche Kommandos immer drei Mal hintereinander und dann gibt's eine längere Pause.

Es ist ganz wichtig, dass Du sie nicht zwingst, Angst-Situationen durchzustehen. Wenn Du bemerkst, sie hat Angst, weiche aus. Bring sie mit Zungenschnalzen dazu, dass sie Dich ansieht und mit komm-komm macht Ihr beide einen großen Bogen oder einen Rückzug. Es ist keine Schande, Angst zu haben - weder für einen Menschen noch für einen Hund.

Sie wird das bestimmt sehr schnell lernen, sie wird schnell lernen, dass sie Dir vertrauen kann und dass sie an Deiner Seite beschützt ist.

Es wäre ein Wunder, wenn ein Hund mit dieser Vorgeschichte keine Ängste hätte. Aber sie hat in Dir (bzw. natürlich in Deinem Freund) jemanden gefunden, der ihr helfen wird. Ihr werdet natürlich viel Geduld brauchen, aber Ihr werdet die Mühe nicht bereuen, sie wird es Euch mit ihrer ganzen Liebe und Zuneigung danken.


Ich bin kein Profi in Sachen schwierige Hunde - ich habe nur einen - und ich musste diese Dinge erst mühsam lernen. Aber Du wirst hier im Forum sicher noch sehr kompetente Ratschläge bekommen.

Alles Gute Dir und Deinem Freund und Eurer Cleo
von
Elisabeth und ihrem "Problemhund" Woody
:blume1:
 
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Hallo Bine,
die Situation das Du einen anderen Hund streichelst könnte Durchaus der Auslöser für das Knurren gewesen sein.
Wenn ich meine Hunde mit habe streichle ich auch keine anderen Hunde,
es sei denn meine Hunde sind in der Zeit beschäftigt. Mein Rüde mag das auch nur bedingt das ich andere Hunde streichle und überwacht das ganze.
Er würde absolut nicht dulten das mich ein Hund bedrängt,
Füttern findet er OK aber bedrängen nicht,
(seine Freundin ist genauso verfressen wie er).
Ich weiß auch nicht warum ihr eine Hundeschule braucht.
Der Hund ist verträglich lernt schnell und gehorcht schon ganz gut.
Ihr kennt den Hund erst 4 Wochen und solltet euch erst Kennen lernen.
Hundeschule kann auch nach Hinten los gehen, wie bei meinen Rüden.
Kann sein muß ABER NICHTsein.
 
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Hallo: Ich würde es als erstes wirklich mal ein Zeit lang probieren, ihr müsst euch vorstellen das der Hund von einen auf den anderen Tag eine Familie, ein neues Zuhause und Aufmerksamkeit hat...

Hi Susi,

ich wollte nur kurz sagen, dass der Hund nicht bei Bine wohnt.
Ich denke, das kam nicht direkt raus, bei den bisherigen Aussagen.
Der Hund "wohnt" nach wie vor bei diesem Tierschutzverein...
Bine und ihr Freund besuchen ihn täglich und kümmern sich um Cleo...


Einzig den hund haben wir gestreichelt.

Hi Bine,

dass Cleo knurrt, wenn ihr einen anderen Hund streichelt, kann ich mir schon vorstellen.
Maddox ist auch sehr "eifersüchtig", wenn wir andere Hunde streicheln.
Da kann es dann auch sein, dass er den Hund anknurrt oder "verbellt".
Du hast ja geschrieben, dass sie nie weit weg läuft und immer auf euch wartet, das sieht so aus,
als hätte sie schon eine gute Bindung zu euch.
Ich würde das Knurren beim Streicheln anderer Hunde also eher als "Eifersucht" bezeichnen...

LG Anita
 
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Guten morgen leute, danke für eure vielen antworten.

Ich bin ja ein richtiger forum-fan wenn ich mal fragen hab. Weil ma einfach so viel verschiedene meinungen zu lesen bekommt.

Wie waren gestern noch im tierheim. Die bekommen ja auch ab und an „problemhunde“ und müssen ja auch mit ihnen fertig werden. Die haben uns eine dame empfohlen die sich viel mit den sogenannten „kampfhunden und problemhunden“ beschäftigt und uns auch knallhart die fakten sagen wird …

Diese dame hat uns angeboten, dass sie sich die cleo mal ansieht. So einen art wesenstest mit ihr macht und sich einfach mal mit ihr beschäftigt.

Sie hat gesagt, dass es schon sehr gefährlich für uns sein kann, wenn eine hündin in dem alter so auf diese situation reagiert. Und auch wenn sie aus eifersucht geknurrt und die zähne gefletscht hat, sollte man die situation nicht auf die leichte schulter nehmen. Die dame hat sich kein blatt vor den mund genommen. War irgendwie schon schockiert, dass wir so einen schwierigen hund mit dieser vorgeschichte einfach so von diesem privaten tierschutzverein bekommen – ohne, dass sie uns etwas zum richtigen umgang mit der cleo zeigen und erklären.

Außerdem werden wir beim tierheim den chip von der cleo lesen lassen. Ich kann irgendwie nicht glauben, dass man den züchter nicht irgendwie ausfindig machen kann. Solchen leuten gehört einfach das handwerk gelegt.

LG Bine
 
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Hallo!

Sehr gute Entscheidung, einen Experten zu holen!
Leider ist es in vielen privaten Tierschutzeinrichtungen (auch die Vereine, die Hunde aus dem Ausland holen) so, dass sie unberechenbare Tiere einfach aus der Hand geben, nur um sie "angebracht" zu haben.
Leider bedeutet die Arbeit im Tierschutz auch nicht, dass die Leute dort wirklich geschult im Umgang mit Hunden sind, die meisten haben z.b. den Tierpfleger, aber keine wirkliche Ausbildung zur Hundepsychologie oder Verhalten.
Und als drittes Leider:
Leider wird man gerade als "Anfänger" meistens nicht ausreichend informiert oder dazu angehalten sich zu informieren, und gerade das ist das gefährlichste.

Aber ihr seid auf dem besten Weg alles richtig zu machen :)
 
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