Angst bei Hunden

Hundefreundin

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4 Juli 2009
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5
Hallo Tierfreunde :)

ich bin neu hier.

Ich heisse Susanne, bin 43 Jahre alt und komme aus NRW.
Ich bin sehr tierlieb. Besonders mag ich Hunde. Seit 2002 habe ich eine Malinois-Hündin (Belgischer Schäferhund). Sie ist aus dem Tierheim und sehr ängstlich.
Suche Leute, die auch Erfahrungen mit ängstlichen Hunden haben?
 
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AW: Angst bei Hunden

Liebe Susanne,

herzlich willkommen hier und viel Spaß im Forum. :b82:

Ich habe einen 5 1/2jährigen Tibet-Terrier namens Woody, der durch schlechte Aufzucht ein sehr ängstlicher Hund ist. Anfangs hatte ich keine Ahnung, wie ich damit umgehen sollte und habe sicher viele Fehler gemacht, durch die seine Ängste noch verstärkt wurden. Ich habe immer Hilfe gesucht und als ich dann endlich die richtigen Ratschläge bekommen habe, ist es sehr schnell aufwärts gegangen und seine fröhlichen, unbeschwerten Stunden häufen sich.

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Bitte erzähl' doch Näheres - es gibt hier im Forum etliche Fachleute, die Dir sicher helfen können.

Ich wünsche Dir viel Erfolg mit Deinem Mädchen,

ElliB :blume1:
 
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Hallo ElliB, :)

als ich meine Schaeferhuendin Tina bekommen habe, hatte sie vor allem und jedem Angst. Zum Glueck hat sich schon vieles gebessert. Aber sie hat immer noch viel Angst. Was hat dir denn bzw. deinem Hund geholfen?

Gruss Hundefreundin
 
AW: Angst bei Hunden

Hallo ElliB, :)

als ich meine Schaeferhuendin Tina bekommen habe, hatte sie vor allem und jedem Angst. Zum Glueck hat sich schon vieles gebessert. Aber sie hat immer noch viel Angst. Was hat dir denn bzw. deinem Hund geholfen?

Gruss Hundefreundin

Vor was hat sie denn Angst? Um Dir zu helfen muß man schon wissen wovor, oder in welchen Situationen sie Angst hat.
 
AW: Angst bei Hunden

Ja, ich wollte Dich auch bitten, ein bisschen konkreter zu werden, vielleicht Situationen zu beschreiben. So allgemein ist es etwas schwierig, etwas dazu zu sagen.

Wenn Du allgemeine Tipps möchtest, kann ich Dir ein Buch empfehlen, das ich kürzlich gelesen habe und das ich als sehr hilfreich empfunden habe. Es ist von Nicole Wilde und heißt "Der ängstliche Hund". Dieses Buch ist zwar nicht ganz billig, aber es ist sein Geld wert. Du findest darin nicht nur allgemeine Kapitel über die verschiedenen Ursachen der Angst, es sind auch Trainingsvorschläge und Trainingsprogramme enthalten, die man durchaus in die Tat umsetzen kann und die sicher wirksam sind.

Liebe Grüße,
ElliB :blume1:
 
AW: Angst bei Hunden

Danke für den Buchtipp. Werde mal bei uns in der Buchhandlung nachfragen.

Meine Hündin hat vor vielem Angst. Autofahren, Keller, kleine Kinder, teilweise Männer, teilweise vor anderen Tieren, z.B. Katzen, Angst vor der Haustür, usw.
Es gibt viele Situationen.
Sie muss vom Welpenalter an mißhandelt worden sein. Sie hat auch einige Narben. An ihrer Schnauze ist es ganz schlimm. Sieht aus, als wenn man ihr die Schnauze zugebunden hätte. Das Tierheim konnte mir keine Auskunft geben. Ich nehme an, da sie ein Malinois ist, sollte sie vielleicht "scharf" gemacht werden, was nicht geklappt hat.
 
AW: Angst bei Hunden

Wie äußert sich denn ihre Angst? Knurrt sie z.B. fremde Menschen oder auch Kinder an, zieht sie den Schwanz ein und will flüchten, kann sie auch aggressiv werden?

Wie gut ist sie erzogen, beherrscht sie die Grundkommandos? - ist sie folgsam, auch wenn sie Angst hat oder gerät sie in Panik? Ich meine damit: hast Du sie in Angst-Situationen im Griff, kann sie Dich dann hören?

Was heißt das, sie hat Angst vor der Haustür? Hat sie Angst, hinauszugehen?

Vielleicht kannst Du damit beginnen, dass Du eine bestimmte Situation beschreibst?


Erzähl doch bitte ein bisschen. :reden::reden::reden::reden::reden:
 
AW: Angst bei Hunden

Also meine Jacky hat fürchterliche Angst vorm Auto fahren.
Sie zittert dann immer u. zieht den Schwanz ein, legt die Ohren an u. hat ganz große Augen.

Auch wenn ich mit ihr spazieren gehe u. an meinem Auto nur vorbei laufe, macht sie einen rießigen Bogen um das Auto, da sie Angst hat, dass wir mit diesem evtl. fahren...

Hat jemand evtl. nen Tipp, wie wir diese Angst irgendwie wegbekommen?
 
AW: Angst bei Hunden

Hat sie gerne Leckerlis? Dann könntest versuchen, das Autofahren mit Leckerlis zu versüßen. Ich würde das ganz langsam aufbauen. Fürs erste ein ganz besonderes Leckerli ins Auto legen, sie steigt ein, nimmt es sich und dann darf sie gleich wieder raus. Wenn sie das nach ein paar Mal Üben unbefangen macht, steigst Du auch ein und machst die Türe zu, ohne wegzufahren. Wenn sie so weit ist, dass Du mit ihr kurz fahren kannst, verknüpfe das Fahrtziel mit etwas Angenehmem. Also nicht mit einem Tierarzt-Besuch, sondern vielleicht mit einem schönen Spaziergang.
Das wäre mein Ratschlag. Du brauchst Geduld dazu, aber ich denke, Du wirst damit Erfolg haben!

Alles Liebe,
ElliB :blume1:
 
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Was hat dir denn bzw. deinem Hund geholfen?

Ganz allgemein gesagt, geholfen hat, dass ich mein Verhalten geändert habe. Seit ich seine Angst respektiere und nicht mehr versuche, ihn an für ihn angstmachende Situationen zu gewöhnen, sondern solche Situationen vermeide, ist alles viel besser geworden.

Ich gehe z.B. in Situationen, wo er Angst hat, immer voraus. Wenn uns ein fremder Mann entgegenkommt, vor dem Woody sich fürchtet, schiebe ich ihn mit dem Fuß zurück und sage dazu: Ich gehe vor. Das versteht er und er versucht seither nicht mehr, fremde Männer zu attackieren.

Woody muss auch nicht streng bei Fuß gehen. Wenn er vor etwas Angst hat, darf er auf meine andere Seite ausweichen, dafür lobe ich ihn.

Ich versuche nach Möglichkeit immer, Situationen zu vermeiden, in denen er sich fürchtet. Wenn das möglich ist, weiche ich großräumig aus.
 
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Meine Hündin wird überhaupt nicht agressiv. Im Gegenteil. Sie zieht den Schwanz ein und versucht wegzukommen. Wird teilweise panisch.
Ich versuche es immer wieder mit Leckerchen, weil das das Einzige ist, wie ich sie locken kann. Aber das klappt leider nicht immer. Wenn die Angst zu groß ist, dann läßt sie sich auch nicht mit Leckerchen locken.
Angst hat sie, wenn wir draußen vor der Tür stehen und wieder hinein wollen. Vielleicht wurde sie früher getreten, wenn sie nicht hinein gehen wollte?
Das Tierheim konnte mir nur mitteilen, dass sie nicht gut behandelt wurde. Aber das weiß ich selber. Ist ja auch nicht zu übersehen. Die Angst sitzt ganz tief.
 
AW: Angst bei Hunden

Meine Hündin wird überhaupt nicht agressiv. Im Gegenteil. Sie zieht den Schwanz ein und versucht wegzukommen. Wird teilweise panisch.
Ich versuche es immer wieder mit Leckerchen, weil das das Einzige ist, wie ich sie locken kann. Aber das klappt leider nicht immer. Wenn die Angst zu groß ist, dann läßt sie sich auch nicht mit Leckerchen locken.
Angst hat sie, wenn wir draußen vor der Tür stehen und wieder hinein wollen. Vielleicht wurde sie früher getreten, wenn sie nicht hinein gehen wollte?
Das Tierheim konnte mir nur mitteilen, dass sie nicht gut behandelt wurde. Aber das weiß ich selber. Ist ja auch nicht zu übersehen. Die Angst sitzt ganz tief.

Nochmal, Du schreibst Du hast den Hund seit 2002, das sind 7 Jahre! Was hast Du in der Zeit unternommen? Wie alt war der Hund als Du ihn bekommen hast?
 
AW: Angst bei Hunden

Ich gehe mit meinem Woody in eine Animal-Learn-Hundeschule. Dort habe ich kürzlich etwas gelernt, das vielleicht auch Dir und Tina helfen könnte.

Zuerst wird (am besten mit einem Zungenschnalzen) ein Signal aufgebaut, nach dem sie Dich sofort ansieht. Also Du schnalzt mit der Zunge, wenn sie Dich ansieht, bekommt sie Lob und Leckerchen. Am Anfang machst Du das nur, wenn sie nahe bei Dir und locker ist. Du kannst damit auch zu Hause anfangen, dann draußen, dann wenn sie ein Stückchen von Dir weg ist. Drei Mal hintereinander üben, dann längere Pause.
Du wirst sehen, innerhalb kurzer Zeit wird sie Dich zuverlässig jedes Mal ansehen, wenn Du mit der Zunge schnalzt. Damit kannst Du sie sehr gut von Angst-Situationen ablenken.
Außerdem: nicht erst Leckerchen geben, wenn sie sich schon fürchtet. Sobald sie die Haustüre sieht (Du musst sie beobachten, das siehst Du an ihrer Kopf- und Ohrenhaltung), fang mit Leckerchen geben an, sie wird dann ziemlich schnell den Anblick der Haustüre mit den positiven Leckerchen verknüpfen.
Überhaupt: wenn Du merkst, sie kriegt jetzt gleich Angst, mit der Zunge schnalzen, damit sie sich auf Dich konzentriert, und Leckerchen geben. Am Anfang nicht nur eines, sondern einige hintereinander. Und nicht abwarten, bis sie wirklich Angst hat, sondern nach Möglichkeit schon vorher damit beginnen. Ich hatte mit dieser Methode bei Woody wirklich sehr gute und vor allem sehr schnelle Erfolge.

Tina ist ja nicht so klein, da wird sie von einigen zusätzlichen Leckerchen nicht gleich in die Breite gehen, zumindest hoffe ich das. Nach einiger Zeit kannst Du dann die Leckerchen reduzieren.

Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Üben. Wenn Du magst, kann ich Dir dann noch einige weiterführende Übungen sagen.

ElliB
 
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ElliB schrieb:
Hat sie gerne Leckerlis? Dann könntest versuchen, das Autofahren mit Leckerlis zu versüßen. Ich würde das ganz langsam aufbauen. Fürs erste ein ganz besonderes Leckerli ins Auto legen, sie steigt ein, nimmt es sich und dann darf sie gleich wieder raus. Wenn sie das nach ein paar Mal Üben unbefangen macht, steigst Du auch ein und machst die Türe zu, ohne wegzufahren. Wenn sie so weit ist, dass Du mit ihr kurz fahren kannst, verknüpfe das Fahrtziel mit etwas Angenehmem. Also nicht mit einem Tierarzt-Besuch, sondern vielleicht mit einem schönen Spaziergang.
Das wäre mein Ratschlag. Du brauchst Geduld dazu, aber ich denke, Du wirst damit Erfolg haben!

Vielen Dank für deine Antwort.
Also das mit den Leckerlis hab ich schon versucht. Aber sie hat so dermaßend Angst, dass sie nicht mal das Leckerli frisst geschweigedenn beschnuppert oder so.

Ich werde das mit dem Auto trotzdem versuchen, denn ich hab ihr bis jetzt nur ein Leckerli gegeben, als sie im Auto war u. es auch schon lief.

Dein Tipp hört sich richtig logisch an. Und wie gesagt ich versuche es. Vielleicht kann ich ihr ja so die Angst etwas nehmen..

Nochmal danke
 
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