Einzelgänger, ja oder nein?

Sind Katzen Einzelgänger?


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Ela

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Hallo zusammen,

ich hatte eben mit Dagmar (Bacardi) eine interessante Diskussion und würde gerne Eure Meinung dazu wissen. Wir waren uns da nämlich mal nicht ganz einig:

Sind Katzen Einzelgänger, ja oder nein? Und warum?

Bin auf Eure Antworten gespannt!
 
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Meiner meinung nach, sind Katzen keine Einzelgänger.
Konnte auch oft beobachten, das sie sogar im Rudel jagen.
Meiner meinung nach, sollte man eine Katze auch nie alleine halten sondern mit einer anderen Katze oder einem Hund zusammen.

LG die Fee
 
hallo Ela

Nach meiner Meinung sind sie Einzelgänger.
Weil sie von Natur aus so geboren wurden.
Man wird zwar manchmal etwas ins grübeln kommen, wenn zwei sich
mögen, aber vielleicht ist es nur Akzeptanz, und von kurzer Dauer auf
Stunden verteilt.

Viele Grüße
Ralf
 
Hi Ela,

es gibt bei den Katzen die völligen Einzelgänger ebenso wie Miezen, die ohne ihren Kumpel leiden.

Bei den vielen Katzen, die mittlerweile bis zur Vermittlung bei mir in Pflege waren, gab es sehr selten Probleme sie in meine Gruppe zu integrieren.

Auch die von der Katzenhilfe an Futterstellen betreuten verwilderten Katzen leben in Gruppen/Verbänden und es zeigt sich selbst dort, dass die Katzen bei ihrer Rückkehr (zB. nach der Kastra) begrüßt werden.

Es kommt sicherlich auch auf das Umfeld an in dem die Tiere aufwachsen, ob und wie sie sich zu Artgenossen stellen.


Nach meinen Erfahrungen kann man Katzen in 3 Lebenskategorien einteilen:

- Einzelgänger - duldet keine Artgenossen

- Pärchen - trauern sehr extrem ohne ihren Partner, bis zur selbstaufgabe (ist geschlechtsunabhängig)

- Gruppentiere - verbringen ihr Leben gern mit Artgenossen - spielen, fressen, schlafen, Fellpflege usw. wird gemeinsam gemacht.

Wie meist bei Lebewesen kann man auch hier schlecht ja oder nein sagen. Es kommt auf die Lebensumstände und Erfahrungen der Individien an.
 
Meiner Meinung nach sind unsere Hauskatzen nur in den seltensten Fällen echte Einzelgänger. Und zwar häufig dann, wenn sie isoliert von anderen Katzen groß geworden sind und kein entsprechendes Sozialverhalten lernen konnten.
Ansonsten denke ich, dass sie eben sehr individuelle Tiere mit sehr starken Charakteren sind. Wenn sie grade keine Lust auf einen Artgenossen oder anderweitigen Sozialpartner haben, gehen sie eben. Andererseits suchen sie aber auch oft soziale Kontakte.

Wenn Katzen keine sozialen Tiere wären, wäre es dann überhaupt möglich mehr als eine Katze zu halten? Was ist mit den großen Gruppen verwilderter Katzen? Die müßten sich dann doch bis aufs Blut bekämpfen - aber nein, die Gruppen sind oft sehr stabil.
Was ist mit den Gruppen von Katzen, die z.B. auf Bauernhöfen leben?
Bei all diesen Katzengruppen kann man auch sehr regelmäßig soziale Verhaltensweisen wie gemeinsame Fellpflege, Spielen, Kuscheln, Raufen etc. beobachten.

Schau ich mir meine drei Spitzohren an, würde ich nie im Leben auf die Idee kommen, dass Katzen Einzelgänger sind. Die Innigkeit beim Schmusen und Spielen ist so tiefgehend und vertrauensvoll, dass man definitiv nicht von "Duldung" oder ähnlichem sprechen kann.
Trotzdem haben auch meine Katzen ab und an mal Phasen, wo sie lieber alleine sein wollen und ihre eigenen Wege gehen (dann wollen sie aber auch nicht vom Menschen gestreichelt werden).

Mein Fazit ist also, dass Katzen soziale Tiere sein müssen, da sie andernfalls nicht zu sozialem Verhalten fähig wären (weder mit Artgenossen, noch mit anderen Partnern (Hund, Mensch etc.). Daraus schließe ich, dass sie auch ein Bedürfnis nach sozialen Kontakten haben, das sicherlich von Tier zu Tier unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann, aber bei richtiger Sozialisation auf jeden Fall vorhanden ist.

Wenn ich jetzt vor einer Neuanschaffung stünde, würde ich entweder zwei junge Kitten nehmen oder ein Pärchen, das sich schon gut versteht. Oder ich würde eine ausgewiesene Einzelkatze nehmen.
Nur ein junges Kitten alleine fände ich sehr traurig!
 
Ich glaub auch nicht an den Einzelgänger Katze... Und ich denke auch dass man eine Katze zu zweit halten sollte, zumindest wenn sie nicht rauskommt!
 
Hallo!
Also ich persönlich habe ein Exemplar erwischt, dass in mehrere "Kategorien" passt.
Sie ist, bis sie acht Monate alt war, mit ihrem Bruder, ihrer Mutter und anderen Bauernhofkatzen aufgewachsen. Heute allerdings akzeptiert sie keine Artgenossen in ihrer Umgebung. Der Versuch, noch eine zweite Katze aus ihrer Not zu retten und bei mir zu Hause zu integrieren ist kläglich gescheitert. Das ging sogar so weit, dass sie die neue Katze blutig gekratzt hat und unsauber geworden ist.
Bei meinem Bruder jedoch hat es mehr als einmal funktioniert, eine neue Katze in eine bestehende Gruppe einzubringen. Er hat mittlerweile fünf Stubentiger und die vertragen sich bis auf kleinere Raufereien alle sehr gut.
Also ich denke, dass man die Frage auch nicht unbedingt damit beantworten kann, ob eine Katze isoliert aufgewachsen ist oder nicht.
Die Charaktere bestimmen halt die Eigenarten der Katze.
Die eine ist halt Einzelgänger und die andere nicht :)

lg
 
Nach meiner Meinung sind sie Einzelgänger.

Ralf, das denke ich auch!

Man wird zwar manchmal etwas ins grübeln kommen, wenn zwei sich mögen, aber vielleicht ist es nur Akzeptanz, und von kurzer Dauer auf Stunden verteilt.

Das erinnert mich auch so an Meerschwein und Kaninchen. Die putzen sich auch und man könnte denken, ach, die mögen sich aber. Auch hier ist es nur Akzeptanz.

Im Endefekt ist es wahrscheinlich auch von Tier zu Tier verschieden.

Die einen tollerieren einen an ihrer Seite, die anderen eben nicht.
Und ich hatte bisher nur Katzen die meiner Meinung nach Einzelgänger waren. Wir hatten zwar meistens immer mindesten 2 Katzen, aber die lebten nebeneinander her und das ein oder andere Mal prügelte man sich.
 
ich glaube auch eher an die katze als einzelgänger. auch wenn ich es für möglich halte, dass mehrere katzen zusammen leben, so denke ich ist dieses jedoch meist ein "kopromiss" und gegen ihr ursprüngliches verhalten. vielleicht ist es ihnen möglich nach einiger zeit eine art rudelverhalten zu entwickeln, jedoch wird dieses wohl (noch) nicht so ausgeprägt sein, wie bei tieren, die von natur aus im rudel leben.

man sieht ja auch, dass die meisten großkatzen einzelgänger sind. jaguare, leoparden, tiger, geparden haben alle eine strategie zu jagen, die gut ans ziel führt. nur löwen sind dank körperbau etc keine besonders guten jäger, somit hat sich für sie es als effektiv erwiesen im rudel zu leben (somit wieder ein kompromiss). doch auch löwen haben kein so ausgeprägtes sozialverhalten, wie andere rudeltiere, so gibt es unter ihnen zum beispiel nur sehr geringe gegenseitige körperpflege. ausserdem leben auch löwen oft eine zeit lang einzelgängerisch, bevor sie ein neues rudel bilden.

ich denke, es kann sich sicherlich über mehrere generationen hinweg ein ausgeprägteres sozialverhalten entwickeln, was sie zu rudeltieren machen kann. dieses ist jedoch, meiner meinung nach, bei den wenigsten tieren jetzt schon vorhanden.

@wolkenfee: wenn eine katze kein einzelgänger sein sollte halte ich es nicht für sinnvoll ihr einen hund als partner zu geben, sondern wenn dann auch eine katze. denn eine andere tierart kann eigentlich nur tolleriert (evtl auch mit schmuseeinheiten etc), jedoch nie ganz verstanden werden.
 
Zitat:

Den Charakter einer Katze zu beschreiben, ist kaum möglich. Es gibt temperamentvolle und phlegmatische Tiere, Choleriker und solche mit sehr stabilem Nervenkostüm, mutige und Angsthasen, launische und immer freundliche. Trotzdem haben Katzen einige grundlegende, hervorstechende Eigenschaften, die arttypisch sind. Für diese Eigenschaften wird die Katze teils bewundert, teils abgelehnt. Katzen leben seit eh und je in erster Linie als Einzelgänger und sind somit keine ausgesprochen sozialen Wesen. Nie verlangte ein Rudel den Tieren Unterordnung ab. Jede Katze war selbst die höchste Instanz und traf alle Entscheidungen für sich. Der Individualismus hat somit bei Katzen Tradition. Bis zum heutigen Tag tut dieser Vierbeiner, was er will, und lässt sich auch innerhalb der Familie keinen Rang zuweisen.

Quelle: http://209.85.135.104/search?q=cach...en+sind+Einzelgänger&hl=de&ct=clnk&cd=8&gl=de



anderes Zitat, was ich auch interessant finde:

Die Kategorisierung der Katze als Einzelgänger ist nur bedingt richtig. Diese Bezeichnung trifft in der Beziehung Katze zu Katze eher zu als in der Beziehung Katze zu Mensch. In gewisser Weise betrachtet die Katze ihren Menschen als Artgenossen. Und trotzdem kann die Bindung einer Katze an den Menschen wesentlich freundschaftlicher und enger sein als zu anderen Katzen. Dies muss besonders betont werden, weil gerade Katzen als bequemes Haustier für berufstätige empfohlen werden. Keiner Katze aber gefällt es acht Stunden und mehr am Tag alleine zu bleiben. Wer also tagsüber berufstätig ist und abends noch seinem Freizeitvergnügen nachgehen will, sollte auf eine Katze - eigentlich auf jegliche Haustiere - verzichten. Nichts ist schlimmer für Katzen als Langeweile und die entsteht zwangsläufig beim Alleinsein. Eine Katze kann einen Korb voller Spielzeug haben, sie wird es alleine nicht benutzen. Für fast alle Aktivitäten braucht sie den Menschen. Hauptsächlich für die dringend notwendigen täglichen Streicheleinheiten. Kein Artgenosse kann so gut kraulen und schmusen wie der Mensch. Um wenigstens ein bisschen Abwechslung in den Alltag der alleingelassenen Katze zu bringen, sollte man auf jeden Fall eine zweite Katze anschaffen. Selbst wenn diese beiden Katzen sich nicht besonders mögen, ist es immer noch besser, sie veranstalten Jagden und friedliche Kämpfe, als dass sie apathisch irgendwo herumliegen.

Quelle: http://www.tiervermittlung.de/tierhaltung.shtml#Katze
 
Moin,

früher war ich auch der Meinung, Katzen sind Einzelgänger. Aber seitdem ich mehr als eine Katze habe, habe ich meine Meinung geändert.

Wie Kismet schon schrieb, kommt es auf die Prägephase und den Charakter einer Katze an.

Die eine lebt lieber nur mit "ihren" Menschen zusammen,
die andere braucht unbedingt eine Anlehnkatze,
die dritte mixt je nach Laune.
 
Ich finde auch nicht, dass Katzen Einzelgänger sind. Oder ich hatte bis zum heutigen Tag immer nur Ausnahmen, denn meine Stubentiger waren alle sehr gesellig und sozial veranlagt... ;)
 
Hmmm - ich kann ja nur von mir sprechen: Meine Eltern haben sieben Katzen/Kater und die verstehen sich Prima. Ganz selten gibts mal was auf die Ohren aber die meiste Zeit wird gemeinsam gespielt, gefressen und sich gegenseitig geputzt...

Mittlerweile kommt sogar ein Kater vom Nachbarbauernhof zu uns ins Haus und frißt sich durch - unsere Katzen (die meisten davon) tolerieren ihn.

Deshalb meine Meinung: Wenn sie´s von klein auf gewohnt sind - Keine Einzelgänger!
 
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Ich bin der Meinung, dass Katzen keine Einzelgänger sind. Wir haben drei Katzen. Als wir unsere beiden Mädels kastrieren lassen haben, mussten sie wegen Komplikationen zwei Nächte in der Tierklinik bleiben. Unser Kater hat die beiden verzweifelt gesucht, als wir wiederkamen und war die ganze Zeit, bis sie wieder da waren, total unruhig. Und auch sonst können die drei nicht ohne einander. Klar will auch mal jeder seine Ruhe haben, aber das ist ja bei Menschen auch nicht anders. Auch die Katze, die ich früher hatte, die hat unseren Hund auch nicht aus den Augen gelassen und wollte immer in Gesellschaft sein. Ebenso geht es den Katzen, die ich sonst so kenne. Eine richtige Einzelgängerkatze kenne ich nicht.
 
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